Benita Marker und ihre Tochter haben sich auf die blaue Kunststoff-Rollbahn getraut. Foto: Lichtgut/Christoph Schmidt

Auf dem Schlossplatz ist an den Adventswochenende wieder richtig viel los. Ein Anziehungspunkt ist die Rollschuhbahn. Aber wie kommt Flitzen statt Schlittern bei den Besuchern an?

Seit 1999 lädt der Wintertraum auf dem Stuttgarter Schlossplatz zum Glühweintrinken und Bratwurstessen ein. Und er bietet traditionell auch eine kleine Mutprobe für Jung und Alt. Bisher lud die Freiluftattraktion zum Schlittschuhfahren ein, doch in diesem Jahr setzt sie auf eine Rollschuhbahn. Die neue Attraktion, die einen zurück in die Zeiten der beliebten Rollerdiscos aus den 80er Jahren bringt, ist der Energiekrise geschuldet. Kunststoff statt Eis, das soll Energie und Kosten sparen. Die Rollschuhe können genau wie früher die Schlittschuhe vor Ort ausgeliehen werden.

Die perfekte Alternative

Flitzen statt Schlittern, wie gefällt das den Wintertraum-Besuchern? Benita Marker und ihre Tochter Fiona ziehen auf vier Rädern ihre Runden. Sie sind zu Besuch aus Koblenz und finden die Idee mit den Rollen statt Kufen unter den Schuhen angesichts der Energiekrise ziemlich gut: „Das ist mega“, sagt die 50-Jährige. „Eine Eisbahn wäre ja jetzt die Katastrophe.“ Für Mutter und Tochter Marker ist es eine „perfekte Alternative“, wie sie betonen. „Auf eine Eislaufbahn wären wir nicht gegangen.“

Irgendwie anders

Zumindest nicht schlechter als eine Eisfläche finden auch Mia Simunovic und ihre Freundin Jana Stolz die Rollschuhbahn: „Es ist einfach anders“, sagt die 30-jährige Simunovic. „Und nicht zu vergleichen.“ Wer derzeit trotzdem Eislaufen will, könne ja immer noch auf die Waldau, argumentiert die Stuttgarterin.