Der nächste Gegner des Tennis-Routiniers Benjamin Becker (im Bild) ist der Argentinier Federico Delbonis. Foto: Getty Images Europe

Tennis-Routinier Benjamin Becker hat die Geduldsprobe beim ATP-Turnier in Stuttgart erfolgreich gemeistert und als erster Deutscher die zweite Runde erreicht. Selbst von 30 Stunden Verspätung ließ sich Becker nicht verunsichern.

Tennis-Routinier Benjamin Becker hat die Geduldsprobe beim ATP-Turnier in Stuttgart erfolgreich gemeistert und als erster Deutscher die zweite Runde erreicht. Selbst von 30 Stunden Verspätung ließ sich Becker nicht verunsichern.

Stuttgart - Tennis-Routinier Benjamin Becker hat die Geduldsprobe beim ATP-Turnier in Stuttgart erfolgreich gemeistert und als erster Deutscher die zweite Runde erreicht. Der 33-Jährige gewann am Mittwoch auf dem Weissenhof sein Auftaktmatch gegen den Franzosen Benoit Paire mit 3:6, 6:2, 6:2. Zeitgleich schied Peter Gojowczyk in der ersten Runde des mit 485 760 Euro dotierten Turniers aus. Der 24-Jährige unterlag dem Spanier Daniel Gimeno-Traver mit 5:7, 3:6. Auch Alexander Zverev verlor sein Auftaktmatch gegen den Tschechen Lukas Rosoll mit 6:7 (7:9), 6:7 (9:11).

Wegen Dauerregens hatten die bereits für Dienstag terminierten Duelle mit 30 Stunden Verspätung begonnen. Es tröpfelte immer noch auf den Sand, als die Spieler am späten Mittwochnachmittag ihre Arbeit aufnahmen. „Es war anfangs nicht einfach mit dem Regen, der Platz war weich und rutschig. Ich bin mit den Bedingungen vielleicht ein bisschen besser zurechtgekommen als er“, sagte Becker.

Dabei war die Nummer 60 der Weltrangliste alles andere als vielversprechend gestartet. Doch dann fand Becker mehr und mehr zu seinem Spiel. „Ich habe ihn dann laufen lassen und nicht umgekehrt“, analysierte er. Beckers nächster Gegner ist der Argentinier Federico Delbonis, der am Montag seinen Landsmann Juan Monaco ausschaltete.

Sieben Deutsche für das Hauptfeld qualifiziert

Becker hatte einen Großteil der langen Zeit im Wartestand zusammen mit Gojowczyk verbracht. Gemeinsam hatten sie am Dienstag zuerst selbst Fußball gespielt und sich dann das 7:1 Deutschlands im WM-Halbfinale gegen Brasilien angesehen. Sonderlich inspirierend schien die Fußball-Sternstunde für Gojowczyk aber nicht gewesen sein. Der Münchner verschenkte leichtfertig viele Punkte. Beim Stand von 2:1 und eigenem Aufschlag leistete er sich gleich drei Doppelfehler und kassierte prompt das Rebreak. Er gab den ersten Satz schließlich ab und stand schon nach 1:18 Stunden als Verlierer fest.

Teuer verkaufte sich die 17 Jahre alte deutsche Tennis-Hoffnung Zverev gegen den Tschechen Rosoll. Zverev, der in der vergangenen Woche überraschend das Challenger-Turnier in Braunschweig gewonnen hatte, war mit einer Wildcard für den Weissenhof ausgestattet worden. Auch gegen Rosoll stand er kurz vor einer Überraschung, vergab jedoch im ersten und zweiten Durchgang insgesamt vier Satzbälle.

Am Montag waren bereits Philipp Petzschner und Michael Berrer gescheitert. Insgesamt hatten sich sieben Deutsche für das Hauptfeld qualifiziert oder eine Wildcard erhalten. Die bereits zweimal verlegten Spiele, darunter das deutsche Duell zwischen Philipp Kohlschreiber und Jan-Lennard Struff, sollen nun an diesem Donnerstag ausgetragen werden.