Der Nachwuchs präsentiert sich – auch wenn mancher der jungen Weinmacher mittlerweile ein gestandener Profi ist. Foto: Ingrid Sachsenmaier

Die Laube Nr. 17 ist in vielerlei Hinsicht etwas Besonderes. Statt des Essens spielt hier tatsächlich der Wein die Hauptrolle. Und die Bewirtung übernehmen 18 Nachwuchswinzer.

Stuttgart /Fellbach / Kernen - Die Laube Nr. 17 ist in vielerlei Hinsicht etwas Besonderes. Statt des Essens spielt hier tatsächlich der Wein die Hauptrolle. Und die Bewirtung übernehmen 18 Nachwuchswinzer, die so unterschiedlich sind wie ihre gekelterten Tropfen. Als einzige Genossenschaft dabei sind die Fellbacher Weingärtner mit ihrer Gruppe „Next generation“ dabei. Doch es gibt auch Demeter- und Biowinzer, zwei Weinmacher mit Crowdfounding-Ideen, Neu- und Quereinsteiger sowie klassische Betriebsnachfolger. Ihnen allen ist geglückt, Bärbel Mohrmann auf Anhieb mit ihrem Konzept zu überzeugen.

Das Logo ist unkompliziert

Trotz der Warteliste bei interessierten Weindorf-Wirten hatte die Geschäftsführerin von Veranstalter pro.Stuttgart für die Jungwinzer gleich einen Platz. Jetzt stehen sie mit ihrer Laube am Eingang zum Weindorf vor dem Schillerplatz auf der Rückseite der Alten Kanzlei. Immer zwei Tage hintereinander stellen jeweils sechs Jungwinzer jeweils drei Produkte aus ihrem Keller vor, vom Viertele bis zum Sekt. Mit dem Weinsortiment wechseln so alle zwei Tage auch die Gesprächspartner für die Weinfreunde der Region. „Wir wollen mit den Weindorfbesuchern ins Gespräch kommen – und ein Feedback für unsere Weine“, sagt Christoph Kern aus Rommelshausen. Er übernimmt derzeit die Rolle des „Sprechers“ der Jungwinzer, die mit einem eigenen Logo aufwarten und mittlerweile als Kleinfirma organisiert sind. Das Logo ist unkompliziert – junge Leue sitzen auf dem Rand eines mit Rotwein gefüllten Stilglases. Die Jungwinzer präsentieren es ambitioniert und professionell im grauen T-Shirt, auf dessen Rücken alle Namen stehen Es ist nicht ausgeschlossen, dass dem Weindorf andere Events folgen.

Die Laube der „Jungen Wilden“ unterscheidet sich von den anderen

Drei der insgesamt 18 Jungwinzer im Alter zwischen 19 und 48 Jahren Jahren kommen aus Kernen – Moritz Haidle, Jochen Eißele und Adrian Beurer. Aus Fellbach ist fünf Jahre nach dem Betriebsstart seines Weinguts Johannes Bauerle dabei, sowie der Nachwuchs der Fellbacher Weingärtner um Philipp Laipple, der mittler-weile auch im Vorstand der Genossenschaft sitzt und die Württembergs aktuelle Weinprinzessin Anja Off.

Die Laube der „Jungen Wilden“ unterscheidet sich von den anderen dadurch, dass es nicht so sehr ums Essen, sondern in erster Linie um den Wein geht. Es gibt weniger Sitzplätze als üblich, das Essen wird ge liefert - das „Amadeus“ bringt etwa Wurst- oder Ochsenmaulsalat im Glas an den Stand oder eine „Vesperguck“. Am Dienstag und Mittwoch werden unter anderem Moritz Haidle und Jochen Eißele ihre Weine präsentieren, am 2., 3., 6. und 7. September sind Adrian Beurer und die „Next generation“ in Stuttgart. An den beiden letzten Weindorf-Tagen 8. und 9. September suchen Johannes Bauerle und Christoph Kern den Dialog mit Besuchern. Am 5. September warten die Jungwinzer mit einem weiteren Novum auf – sie laden ins Amadeus am Charlottenplatz ab 22. 30 Uhr zur „Jungwinzer-After-Party“ mit „Mixed Music“ und DJ Ciro ein.

Info
: Das 42. Stuttgarter Weindorf am Rathaus – und Schillerplatz hat täglich von 11.30 bis 23 Uhr geöffnet, am Donnerstag, Freitag und Samstag bis 24 Uhr.