In der Stadtbibliothek soll es künftig noch mehr ausleihbare Instrumente geben. Foto: Lichtgut/Julian Rettig

Die Stadtbibliothek will ihr Angebot an leihbaren Instrumenten ausweiten. Die Polygo-Card als Bibliotheksausweis ist hingegen Geschichte. Das Stadtpalais soll künftig attraktiver für private Feiern werden.

Bereits seit dem Sommer können in der Stuttgarter Stadtbibliothek zum Beispiel Gitarren, Cembalos oder das arabische Bizik acht Wochen lang ausprobiert werden. Fällig wird nur eine Versicherungsgebühr von 2,50 Euro pro Ausleihe. Derzeit sind 40 Instrumente verfügbar, darüber hinaus Zubehör wie Kapodaster, Notenständer und Stimmgeräte.

6000 Euro hat die Bibliothek bisher für die Instrumente gezahlt. Das Angebot soll künftig ausgeweitet werden. Der Fokus liege derzeit auf akustischen Zupf-, Streich- und Percussion-Instrumenten, sagt Meike Jung, Pressesprecherin der Stadtbibliothek. Dabei wolle man bleiben, die Nachfrage sei bei diesen Instrumenten besonders hoch. Elektronische Instrumente wie E-Pianos werde man vorerst allerdings nicht anbieten. Allerdings soll in naher Zukunft auch ein Akkordeon angeschafft werden.

Polygo-Card nicht mehr Ausweis

Nicht gut angenommen wurde hingegen die Polygo-Card als Bibliotheksausweis. Die Karte wurde 2015 eingeführt und dient den Stuttgartern seither unter anderem als Fahrkarte für Bus und Bahn. Zudem kann mit ihr auf städtischen Ämtern und in Bädern gezahlt werden. Ab dem 1. Januar 2019 konnte sie auch als Bibliotheksausweis freigeschaltet werden. Das Angebot wurde laut der Verwaltung jedoch nicht angenommen, die Nutzerzahlen seien verschwindend gering gewesen. Wegen einer Änderung im System hätte die Karte angepasst werden müssen. „Der Aufwand dafür stand nicht im Verhältnis zu der geringen Zahl an Nutzern“, sagt Meike Jung.

Miete im Stadtpalais günstiger

Der Balkon und die Galerie des Stadtpalais, der frühere Hauptsitz der Stadtbibliothek, können seit Längerem für private Veranstaltungen gebucht werden. Dies wurde jedoch seit 2018 nicht genutzt. Die Verwaltung sieht den Grund in zu hoch angesetzten Mietpreisen. Bisher kosteten zwei Stunden für Balkon und Galerie pauschal 500 Euro. Um das Angebot zu beleben, werden künftig pro angefangener Stunde 100 Euro fällig.