Kinder sollen ohne Angst Sport treiben können. Foto: imago images/SEPA.Media/Martin Juen via www.imago-images.de

Wer bekommt wie viel Geld? Die Stadt überarbeitet die Richtlinien für die Förderung der Sportvereine.

Die 281 Sportvereine Stuttgarts erhalten viel Wohlwollen seitens der Stadtverwaltung und der Stadträte. Alleine damit ist es indes nicht getan. Es braucht auch Geld, damit die 265 000 Mitglieder Sport treiben können. Bis zu 15 Millionen Euro jährlich bekommen die Vereine, verteilt wird dieses Geld nach den Richtlinien der Sportförderung. Die wurden letztmals 2007 neu sortiert. Da finden sich etwa Vorgaben wie: Vereine, die städtische Zuschüsse bekommen wollen, müssen mindestens 96 Euro je erwachsenes Vollmitglied erheben. Oder dass die Stadt verbindliche Kooperationen finanziell unterstützt. Oder dass Vereine, deren Mitglieder zu mehr als 30 Prozent Kinder und Jugendliche sind, bis zu 45 Prozent für Sanierungen und Neubauten bekommen.

Das Dilemma mit dem Klimaschutz

Klares Ziel damals war, die Jugendarbeit und die Professionalisierung zu fördern. Nun macht man sich wieder daran, die Richtlinien neu zu formulieren. Bei einer Podiumsdiskussion der Gemeinderatsfraktion der Grünen bekam man erste Einblicke, in welche Richtung das gehen soll.

„Urbane Bewegungsräume“: Calisthenic Park (hier beim LAC Degerloch)

So plane man ein Kinderschutzkonzept mit aufzunehmen, sagte Sportamtsleiterin Daniela Klein. Vereine bekämen demnach nur Geld, wenn sie „ein solches Konzept haben und es auch umsetzen“. Denjenigen, die nicht in Vereinen Sport treiben, will man „urbane Bewegungsräume“ anbieten. Wie die etlichen Calisthenics-Parks, die Fitnessstudios im Freien. Und eine Klimakomponente soll eine wichtige Rolle spielen. Doch da gibt es Grenzen. 100 Millionen Euro stehen über die Sportförderung hinaus im Doppelhaushalt für Sanierung und Neubau von Sportstätten bereit. Das Geld ist da, aber das Planungsrecht und die Verfügbarkeit von Arbeitskraft halten nicht Schritt.