2,36 Millionen Besucher strömten im vergangenen Jahr in die Wilhelma. Foto: Leif Piechowski

Der zoologisch-botanische Garten verfehlt sein Rekordergebnis aus dem Jahr 2008 nur knapp. Das Mercedes-Museum liegt mit Abstand auf Platz zwei.

Der zoologisch-botanische Garten verfehlt sein Rekordergebnis aus dem Jahr 2008 nur knapp. Das Mercedes-Museum liegt mit Abstand auf Platz zwei.

Stuttgart - Mit Ausnahme der Staatsgalerie und des Naturkundemuseums haben 2013 fast alle größeren Museen in der Landeshauptstadt ihre Besucherzahlen steigern können.

Gründe für die positive Entwicklung in vielen Häusern waren Sonderschauen. Im Haus der Geschichte zum Beispiel wurde der Terror der RAF thematisiert. Das zog voriges Jahr 150.000 Menschen an, gegenüber 2012 ein Plus von 18,8 Prozent. Ins Linden-Museum für Völkerkunde lockte die Sonderschau über Inkas 103.453 Menschen, 32,7 Prozent mehr als im Vorjahr, womit das Linden-Museum die höchste Steigerungsrate erzielte. Auch das städtische Kunstmuseum (Werkschau Willi Baumeister) legte deutlich auf 141.200 Gäste zu.

Modernes Haus für Menschenaffen

Absolute Publikumsmagneten in Stuttgart bleiben die Wilhelma und das Mercedes-Museum. Der zoologisch-botanische Garten eröffnete 2013 ein modernes Haus für Menschenaffen. Die Investition in Höhe von 22 Millionen Euro bildete einen neuen Anziehungspunkt. 2,36 Millionen Besucher strömten in die Wilhelma. Damit wurde der zweitbeste Wert aller Zeiten erreicht. Nur 2008, im Geburtsjahr des Eisbären Wilbär, kamen noch mehr (2,42 Millionen). Der Zoo selbst hält die neue Attraktion aber für nicht allein entscheidend. Wichtig sei gutes Wetter. Im milden Herbst habe man überdurchschnittlich viele Besucher gezählt, so Wilhelma-Sprecherin Karin Herczog.

In der Besucherstatistik rangiert das Mercedes-Museum auf Platz zwei. Zu dem Markentempel im Neckarpark pilgerten 702.000 Menschen, 2,2 Prozent weniger als im Vorjahr. Viele Besucher kamen aus China, Großbritannien und Russland. Mit der Erweiterung der Mercedes-Welt soll die Millionenmarke überschritten werden. Deutlich im Plus liegt das Porsche Museum (401.000 Besucher). Autointeressierte steuern beim Stuttgart-Besuch oft beide Museen an.