Die Schüler der Klasse 5c am Leibniz-Gymnasium in Feuerbach freuen sich auf die freie Zeit und aufs Ausschlafen. Foto: Lichtgut/ Willikonsky

Wenn am Mittwochvormittag der letzte Gong ertönt, beginnen für 58 000 Schüler in der Stadt die Sommerferien. Viele Kinder haben ein großes Programm.

Stuttgart - Freut ihr euch auf die Sommerferien?“ „Jaaa“, rufen die 30 Schüler der Klasse 5c vom Leibniz-Gymnasium in Feuerbach begeistert. Sechseinhalb Wochen Urlaub und damit viel freie Zeit liegen vor ihnen.

Auf die Frage, was sie für die nächste Zeit geplant haben, wissen fast alle Kinder sofort eine Antwort. Voller Vorfreude sprechen die Jungen und Mädchen von ihren Plänen. „Ich werde mit meinen Freunden eine Woche lang ins Zeltlager gehen“, erzählt Yusuf. Helen freut sich auf zwei Wochen Urlaub im Waldheim, und Béla geht zum Wandern eine Woche nach Bayern.

Nahe und ferne Reiseziele

Der große Wunsch von Tabea ist es, täglich reiten zu können. Gemeinsam mit ihren Freundinnen Sara und Helena plant sie, in den großen Ferien so oft es geht, Zeit im Reitverein zu verbringen, im Sattel und im Stall.

Die drei Mädchen haben aber ein weitaus umfangreicheres Ferienprogramm: Helena fährt mit ihrem Vater zum Zelten ins Allgäu, Sara will Hamburg entdecken und am Strand entspannen und Tabea möchte sich zudem im Urlaub in Bulgarien aufs Pferd schwingen.

Frankreich, Italien, Schweden, Griechenland, Kroatien – die Ziele vieler Kinder liegen verstreut über ganz Europa. Paul freut sich auf Frankreich, Francesco verbringt drei Wochen auf Sizilien und Gina will in Schweden viel erleben. Manche haben allerdings auch Fernreisen vor sich: Alex verbringt mit seiner Familie Zeit in Russland und Camila fliegt nach Brasilien.

Viele Schüler besuchen in den Ferien ihre Familien

Leart fährt in den Kosovo und in die Türkei. „Aber nur fünf Wochen“, erklärt er verschmitzt. Beinahe die Hälfte der Schüler der Klasse besucht in den Sommerferien Verwandte. Manche haben ihre Familien seit einem Jahr nicht mehr gesehen. Melih beispielsweise freut sich auf seine Oma in der Türkei, Elton und seine Eltern zieht es in den Kosovo: „Auch wir besuchen dort Oma und Opa. Danach fahren wir noch nach Albanien.“

Andere sind sportlich unterwegs: Jakob verbringt mit seinem Faustballverein eine Woche im Zeltlager, Anni geht ins Hockeycamp und Carlo nimmt mit seiner Tanzgruppe an einer Hip-Hop-WM in Holland teil. Er ist gespannt, wie sich seine Mannschaft bei dem internationalen Wettbewerb schlagen wird. Danach darf er sich auf Mallorca erholen.

Ausschlafen und Zeit mit der Familie verbringen

Worauf sich die Kinder in den Ferien am meisten freuen? Die Antwort ist für viele klar: Bei Sonne und Wärme wollen sie den Sommer voll auskosten und endlich ganz viel ausschlafen. Ganz oben auf der Liste steht aber auch: mehr Zeit mit der Familie verbringen und mit Oma und Opa etwas unternehmen. „Ich freue mich, dass meine Oma aus der Türkei zu Besuch kommt“, erzählt Mehmet.

Der normale Schulalltag ging bereits vergangene Woche zu Ende. Mit Abischerz und Projekttagen waren die letzten Tage vor Ferienbeginn für viele Schüler noch einmal aufregend. Der letzte Schultag am Leibniz-Gymnasium beginnt an diesem Mittwoch mit einem Schulgottesdienst. Danach erhalten die Schüler in der Klassenlehrerstunde im Beisein der Tandemlehrer, zwei gleichberechtigten Klassenlehrern, ihre Zeugnisse. Mit dem Gong beginnen für die Schüler desLeibniz-Gymnasiums, rund 58 300 Stuttgarter Schüler, nach Angaben des Statistischen Landesamtsund, und für insgesamt 1,1 Millionen Schüler in Baden-Württemberg die freien Tage.