Der See im mittleren Schlossgarten hat trotz Grünfärbung kein Algenproblem. Foto: Martin Haar

Im Gewässer am Café Nil übertreffen sich gerade die Grüntöne: Obwohl der See im Mittleren Schlossgarten in Stuttgart extrem grün ist, besteht angeblich keine Gefahr.

S-Mitte - Es grünt so grün, wenn Spaniens Blüten blüh’n. In diesem Fall muss man nicht so weit blicken oder reisen. Im Mittleren Schlossgarten am Café Nil übertreffen sich gerade die Grüntöne in Flora und Gewässer. Der Bonatzsee liegt zwar idyllisch wie immer da – lässt Passanten jedoch mit seinem giftigen Grün aufmerken. Viele fragen sich: Besteht auch hier Gefahr für Mensch und Tier? Wie etwa am Max-Eyth-See, wo Blaualgen nachgewiesen wurden? Eher nicht, meint ein Sprecher des Landes, das unter anderem für den Schlossgarten zuständig ist.

Im Gegensatz zum Max-Eyth-See hat der Bonatzsee, benannt nach dem berühmten Stuttgarter Architekten, seit Jahren kein Algenproblem. „Weil ständig Wasser zu- und abfließt hat der Bonatzsee dieses Problem nicht“, sagt der Sprecher, „hinzu kommt, dass der See gut beschattet ist.“ Denn die Regel gelte bei allen stehenden Gewässern: je mehr Sonne, desto mehr Algen.

Nicht die beste Wasserqualität

Allerdings zeigte sich der Landessprecher nach einer Exkursion in den Volksgarten, wie der Schlossgarten früher auch genannt wurde, doch ein wenig überrascht: „Während ich am Abend die geschilderte Grünfärbung nachvollziehen konnte, war es am Vormittag eher braun.“ Gleichwohl bestehe kein Grund zur Sorge: „Das Wasser war auch schon vor der Hitzewelle so gefärbt. Allerdings ist der Rand des Sees marode und die Wasserqualität grundsätzlich nicht die beste – aller Romantik beim Spazieren zum Trotz. Deshalb soll der Bonatzsee saniert werden.“ Einen Zeitpunkt kann das Land Baden-Württemberg noch nicht nennen.

Denn in der Prioritätenliste liegt der See am Café Nil hinter einem weiteren See im Schlossgarten: „Dieses Jahr wird der Inselsee im Unteren Schlossgarten unter Federführung von Vermögen und Bau Baden-Württemberg Amt Stuttgart saniert“, sagt der Landessprecher.

Am Inselsee rutscht der Rand ab, es gibt Undichtigkeiten und die Wasserqualität solle nach der Sanierung auch besser werden. Dafür wird das Wasser abgelassen, der Seegrund vertieft und neu abgedichtet. Zudem kommen Pflanzenfilter in den See. Am Ende soll der Uferrand wieder naturnah gestaltet werden.