Noch ist keine Ende der Kostenspirale beim Projekt Rosensteintunnel in Sicht. Foto: Andreas Rosar Fotoagentur-Stuttg

Die Kosten für das Projekt Rosensteintunnel übersteigen mittlerweile die schlimmsten Befürchtungen: Seit dem Baubeschluss 2012 ist die Bausumme explodiert – der Tunnel kostet nun mehr als das Doppelte des ursprünglich kalkulierten Preises.

Stuttgart - Im Februar hatten der Gemeinderat und die Steuerzahler bereits die schockierende Nachricht zu verdauen, dass die Gesamtkosten des Projekts Rosensteintunnel durch einen Vergleich der Stadt mit dem gekündigten Bauunternehmen Wolff & Müller auf über 416 Millionen Euro angestiegen waren. Am Dienstag nun musste Technikbaubürgermeister Dirk Thürnau (SPD) eine weitere Steigerung um knapp 40 Millionen auf nunmehr insgesamt 456 Millionen Euro verkünden. Zudem wird der Tunnel erst im November – und nicht wie vorgesehen im September dieses Jahres – für den Verkehr freigegeben. Grund für die Kostensteigerung sind nach Angaben der Stadt unter anderem die notwendige Verstärkung der Fahrbahnen wegen Problemen im Untergrund (4,5 Millionen), geänderte technische Anforderungen bei der Betriebstechnik (drei Millionen) oder Bauverzögerungen durch zusätzlich zu erbringende Leistungen (3,8 Millionen). Zudem gibt es ein Budget für Unvorhergesehenes, das mit 3,3 Millionen Euro ausgestattet ist.