"Der Gemeinderat hat nach langer Diskussion den Bau des Rosensteintunnels beschlossen und als Oberbürgermeister bin ich dem Mehrheitsbeschluss verpflichtet und habe ihn umzusetzen", sagt Stuttgarts OB Fritz Kuhn und wehrt sich somit gegen die Vorwürfe der "Parkschützer".
"Der Gemeinderat hat nach langer Diskussion den Bau des Rosensteintunnels beschlossen und als Oberbürgermeister bin ich dem Mehrheitsbeschluss verpflichtet und habe ihn umzusetzen", sagt Stuttgarts OB Fritz Kuhn und wehrt sich somit gegen die Vorwürfe der "Parkschützer".
Stuttgart - Die Diskussion um die Rodungen zur Vorbereitung der Bauarbeiten am Rosensteintunnel in Stuttgart geht weiter. Am Dienstagnachmittag hat Stuttgarts Oberbürgermeister Fritz Kuhn auf die Vorwürfe der "Parkschützer" reagiert.
"Ich bin keinesfalls verantwortlich für die Entscheidung zum Bau des Rosensteintunnels, einem Projekt, dem ich durchaus skeptisch gegenüber stehe", so Kuhn in einer Mitteilung der Stadt Stuttgart. "Herr von Herrmann hat ein Problem mit der Wahrheit und Mehrheiten".
Matthias von Herrmann, der Sprecher der "Parkschützer", hatte am Montag erklärt, der grüne Oberbürgermeister sei verantwortlich dafür, "wie schändlich in Stuttgart mit der Natur umgegangen wird, wie die Lebensqualität der Bürger eingeschränkt wird".
Beschlossen sei der Tunnel auch nicht von den Grünen im Gemeinderat, so Oberbürgermeister Kuhn weiter. An der Tatsache, dass eine Mehrheit aus CDU, SPD, Freien Wählern und FDP für den Rosensteintunnel gestimmt habe, komme auch "Parkschützer" von Herrmann nicht vorbei. Wenn er jemandem Vorwürfe machen wolle, dann müsse er die an die Adresse derer richten, die das Projekt beschlossen haben, so Kuhn.
Protest gegen die Fällungen
„Nun hat der Gemeinderat aber nach langer Diskussion den Bau des Rosensteintunnels beschlossen. Als Oberbürgermeister bin ich dem Mehrheitsbeschluss verpflichtet und habe ihn deswegen umzusetzen“, erklärte der OB. Der Gemeinderat hatte im Oktober 2009 das Projekt Rosensteintunnel grundsätzlich befürwortet. Der Bau wurde am 8. November 2012 mit Stimmen der CDU, SPD, Freien Wähler und FDP beschlossen.
Für den neuen Rosensteintunnel an der Bundesstraße 10 werden seit Montagfrüh im Stuttgarter Osten und Bad Cannstatt Bäume gefällt. Bis zum 6. Februar werden dafür am Mineralbad Leuze, in der Neckartalstraße gegenüber dem Wilhelma-Parkhaus und entlang der Pragstraße insgesamt 381 Bäume gefällt und Sträucher beseitigt. Am Montagmorgen hatten mehrere Menschen gegen die Fällungen demonstriert.