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Andreas Kroll, der Geschäftsführer von in.Stuttgart, dem Veranstalter des Stuttgarter Reitturniers, zieht ein positives Fazit – trotz Zuschauerrückgangs.

Stuttgart – - Herr Kroll, die Rekordmarke von 60 000 Zuschauern beim Reitturnier haben Sie nicht geknackt. Sind Sie enttäuscht?
Keineswegs. Da wir aus elf Veranstaltungsabschnitten neun gemacht haben, war im Grunde klar, dass 60 000 Besucher utopisch sind – wir hatten mehr als 55 000 in der Schleyerhalle, wir sind hoch zufrieden. Auch deshalb, weil wir die Auslastung der Abschnitte von 69,4 Prozent im vergangenen Jahr auf 73 Prozent gesteigert haben. Das beweist: Das Reitturnier kommt an, die Tendenz stimmt – die Vielseitigkeit der Veranstaltung trifft exakt den Nerv der Besucher.
Gab es aufgrund der erhöhten Sicherheitsvorkehrungen Vorfälle oder Ärger?
Mir ist nichts bekannt. Es kam wegen der Taschenkontrollen zwar zu leichten Verzögerungen beim Einlass, aber die Zuschauer haben dies akzeptiert. Und ich möchte darüber hinaus betonen: Alle Teilnehmer, die ihren Start zugesagt hatten, sind angetreten – es gab keine Absage aufgrund der Terrorakte in Paris.
Wie haben die Sponsoren die Änderungen im Zeitplan aufgenommen?
Dafür haben wir viel Zuspruch erhalten. Das Turnier ruht auf drei Säulen: den Sponsoren, den Ausstellern und den Zuschauern. Wir berücksichtigen die Interessen aller drei Gruppen, und die Tatsache, dass der Sonntag nur noch ein Abschnitt ist, kam bei allen sehr gut an. Besonders die Aussteller sind glücklich darüber, dass in der Pause zwischen Dressur und Springen die Reitfans nun mehr Zeit fürs Bummeln haben.