Die Fahrt im Paternoster Foto: Lichtgut/Leif Piechowski

Weil die Aufzüge im Rathaus öffentlich zugänglich sind, „dürfen sie nach aktuellem Stand nicht mehr betrieben werden“, sagte ein Sprecher des Tüv Süd. Die Stadt hat angekündigt, diese Neuregelung vorerst zu ignorieren.

Stuttgart - Den drei seit mehr als 60 Jahren laufenden Paternostern im Stuttgarter Rathaus droht die Stilllegung. Die dauerhaft im Kreis laufenden Aufzüge ohne Türen dürfen vom 1. Juni an nur noch von eingewiesenen Beschäftigten der Verwaltung benutzt werden. Das schreibt die erneuerte Betriebssicherheitsverordnung von Arbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) vor. Weil die Aufzüge im Rathaus öffentlich zugänglich sind, also auch nicht eingewiesene Personen einsteigen können, „dürfen sie nach aktuellem Stand nicht mehr betrieben werden“, sagte ein Sprecher des Tüv Süd.

Verwaltungsbürgermeister Werner Wölfle (Grüne) kündigte am Dienstag an, die Neuregelung zu ignorieren. „Wir lassen die Anlagen in Betrieb, ich sehe keinen Grund, in Hektik zu verfallen“, sagte er, und bat andere Städte, das ebenso zu handhaben.