Stuttgarts OB Fritz Kuhn will die Villa Berg im Osten sanieren, die Studios mittelfristig beseitigen und das Gelände rekultivieren. Foto: Leif Piechowski

Um die Zukunft der Villa Berg und des Parks wird auf Biegen und Brechen gerungen. Heute will OB Fritz Kuhn (Grüne) im Technik-Ausschuss für den Beschluss werben, dass die Stadt die Villa und die ehemaligen Fernsehstudios in ihr Eigentum bringen soll.

Stuttgart - Um die Zukunft der Villa Berg und des Parks wird auf Biegen und Brechen gerungen. Am Dienstag will OB Fritz Kuhn (Grüne) im Technik-Ausschuss für den Beschluss werben, dass die Stadt die Villa und die ehemaligen Fernsehstudios in ihr Eigentum bringen soll. Ziel: die Villa sanieren, die Studios mittelfristig beseitigen, das Gelände rekultivieren.

Der Antrag der CDU, sich vom Projektentwickler PDI die Villa und eine finanzielle Beteiligung an der Parkaufwertung schenken zu lassen und dafür dem Unternehmen Wohnungsbau anstelle der Studios zu erlauben, hat aber hektische Betriebsamkeit ausgelöst. Eine Mehrheit dafür im Ausschuss und am Mittwoch im Gemeinderat zeichnete sich am Montagnachmittag jedoch nicht ab. Grüne, SPD und SÖS/Linke zeigten keine Lust darauf. Auch bei der FDP gab es Vorbehalte. Grund: Die Mischlösung wäre zwar preisgünstiger für die Stadt, würde aber auf viele Jahre den baulichen Fremdkörper im Park zementieren – und wäre für die Stadt wegen Sanierungskosten für die Villa dennoch teurer als die reine Investorenlösung. Sie hätte nur den ideellen Vorteil, dass das frühere Kronprinzen-Wohnhaus wieder ins Eigentum der öffentlichen Hand käme.

Wie selten zuvor erhofften sich die Ratsfraktionen in dieser Lage einen Fingerzeig des Bezirksbeirats. Im Stuttgarter Osten drängten bisher auch Vertreter der CDU und der FDP auf den Erwerb durch die Stadt. Am Montagabend gab es letztlich eine deutliche Mehrheit für einen Grundsatzbeschluss, der die Renaturierung des Parks zum Ziel hat.