Gegen den Erwerb der Villa Berg stimmten im Gemeinderat Stuttgart sechs Stadträte der FDP. Foto: Leif Piechowski

Die Stadt wird versuchen, die Villa Berg und die alten Fernsehstudios im Park in ihr Eigentum zu bringen, die Villa zu sanieren und die Studios mittelfristig zu entfernen.

Stuttgart - Die Stadt wird versuchen, die Villa Berg und die alten Fernsehstudios im Park in ihr Eigentum zu bringen, die Villa zu sanieren und die Studios mittelfristig zu entfernen. Dazu hat am Mittwochabend der Gemeinderat das letzte Wort gesprochen. Gegen den Erwerb der Villa stimmten sechs Stadträte der FDP. Den von OB Fritz Kuhn (Grüne) beantragten Zielbeschluss, die Studiofläche wieder in Park zu verwandeln, wollten 27 Stadträte nicht mittragen. 33 Abstimmungsteilnehmer wollten es anders: vor allem Grüne, SPD und SÖS/Linke, die zusammen 31 Stimmen aufbieten können. Aber auch Rep-Stadtrat Rolf Schlierer wollte die „einmalige Chance“ zur teilweisen Wiederherstellung des einstigen Parks nützen. Joachim Fahrion (FW) hatte vor „einem weiteren schwarzen Tag für Stuttgart und seine Investoren“ gewarnt. „Ein Fehlgriff“, meinte Rep-Stadtrat Dr. Rolf Schlierer.

Finanzbürgermeister Michael Föll (CDU) bestritt, dass die Stadt lange Zeit Probleme haben werde, von der Firma PDI als Käuferin der Immobilien und von der Gläubigerbank des Vorbesitzers Häussler-Gruppe die Grundstücke zu erwerben. Da die Stadt jetzt kein Baurecht für Wohnungen auf dem Studiogelände gewähre, werde der Kaufvertrag des Projektentwicklers PDI Ende 2013 „gegenstandslos“. Die Insolvenzverwalter und die Gläubigerbank von Häussler seien aber zu konkreten Verhandlungen über eine konstruktive Lösung bereit. Er sei zuversichtlich, dass man Anfang 2014 eine Lösung hinbekomme, sagte Föll.