Ein Porsche-Fahrer wird vor dem Stuttgarter Oberlandesgericht wohl scheitern. Foto: dpa

Kurioser Fall vor dem Stuttgarter Oberlandesgericht: Mit seiner Klage auf Rücknahme eines Geländewagens wegen möglicher Abgasmanipulationen wird ein Porsche-Fahrer sehr wahrscheinlich scheitern.

Stuttgart - Mit seiner Klage auf Rücknahme eines Geländewagens wegen möglicher Abgasmanipulationen wird ein Porsche-Fahrer sehr wahrscheinlich scheitern. Der zuständige Vorsitzende Richter am Stuttgarter Oberlandesgericht habe dem Kläger die Rücknahme seiner Berufung empfohlen, sagte ein OLG-Sprecher am Dienstag. Der Kläger habe aber auf ein Urteil bestanden, dieses soll am 25. April verkündet werden. Vor dem Heilbronner Landgericht hatte sich der Mann bereits eine Abfuhr eingeholt (Az. 6O135/16).

Der Fall erscheint kurios, denn der Mann fuhr einen Porsche Cayenne mit Benzinmotor. Der Autobauer hat zwar die Manipulation von 13 000 Cayennes in den USA eingeräumt, diese Fahrzeuge haben aber einen Dieselmotor. Der Mann argumentiert, dass illegale Eingriffe am Benzinmotor ebenso möglich seien.

Dagegen klagte der Mann

Aus diesem Grund kündigte er Ende 2015 seinen Leasingvertrag, die Leasingfirma lehnte dies aber ab. Er musste das Auto behalten und die Leasingbeiträge weiter zahlen. Dagegen wiederum klagte der Mann: Er will zum Ausgleich der gezahlten Beiträge 46 000 Euro haben und das Auto endlich zurückgeben dürfen.

Mit der Empfehlung des Richters auf Rücknahme der Berufung ist so gut wie sicher, dass der Kläger auf verlorenem Posten steht. Würde er der Empfehlung folgen, müsste er geringere Gerichtsgebühren zahlen. Indem er auf das Urteil beharrt, will er sich womöglich die Option auf einen Gang nach Karlsruhe vor den Bundesgerichtshof offen halten.