Heute sollten Briefwähler den Stimmzettel an die Stadt zurückschicken – wer noch keinen erhalten hat, bekommt bei der Hotline-Nummer 216 - 77 33 einen Tipp, was er tun kann. Foto: Stadt Stuttgart

Die Briefwahl-Anträge für die OB-Wahl in Stuttgart am 21. Oktober sind noch etwas zahlreicher als vor dem ersten Wahlgang.

Stuttgart - Wie hoch wird am Sonntag bei der OB-Wahl in Stuttgart die Wahlbeteiligung sein? Üblicherweise, sagen die Wahlforscher unter den Politikwissenschaftlern, sinkt die Quote nach dem ersten Wahlgang. Dass sie stark steigt, wie der Kandidat der bürgerlichen Gruppierungen, Sebastian Turner, hofft, sei selten der Fall.

Wollte man die Zahl der Anträge auf Briefwahl als Maßstab nehmen, dann würde die Wahlbeteiligung am Sonntag in etwa gleich ausfallen wie am 7. Oktober, als 46,7 Prozent der Wahlberechtigten über den Nachfolger von OB Wolfgang Schuster (CDU) abstimmten. Auch ein leichter Anstieg erscheint möglich.

Bis Mittwochnachmittag hatte das Wahlamt der Stadt mit knapp 55.300 Briefwahlunterlagen mehr verschickt als zum vergleichbaren Zeitpunkt vor dem ersten Wahlgang. Damals gingen sogar bis zum Freitagabend vor der Wahl nur knapp 55.000 Anträge ein. Michael Haußmann vom Statistischen Amt der Stadt mag daraus aber keine Prognosen für ein Auf oder Ab bei der Wahlbeteiligung ableiten. „Nicht alle Stimmzettel kommen zurück“, sagt er. Viele Anträge auf Briefwahl seien vor dem 7. Oktober für beide Wahlgänge gestellt worden. Niemand weiß, ob manche Wahlberechtigten inzwischen nicht die Lust auf eine Mitentscheidung am 21. Oktober verloren haben.

Nach Haußmanns Worten ist die Verwaltung beim Versenden der Briefwahlunterlagen nicht im Rückstand. Rund 45.000 Anträge seien noch am vergangenen Freitag direkt nach der Sitzung des Gemeindewahlausschusses bearbeitet worden, der über die Zulassung der Bewerber entschied. Am Samstag gingen die Briefe raus. Seitdem arbeite man täglich ab, was noch anfalle.

Wer vor Tagen die Briefwahl beantragte und vom Postboten noch keine Unterlagen erhalten hat, sollte sich daher beim Wahlamt melden, empfiehlt Haußmann. Die telefonische Hotline hat die Nummer 216 - 77 33. Die Zeit ist allerdings schon knapp. Um sicher zu sein, dass der Stimmzettel rechtzeitig zur Auszählung vorliegt, sollten die Wahlbriefe innerhalb von Deutschland eigentlich an diesem Donnerstag zurückgeschickt werden. Wer die Briefwahl bereits beantragt hat, aber noch keinen Stimmzettel erhielt, kann auch beim Statistischen Amt, Eberhardstraße 39 im Stadtzentrum, reklamieren und gleich wählen, wenn ihm der Stimmzettel noch nicht zugeschickt wurde.

Neue Anträge auf Briefwahl und sofortige Stimmabgabe sind im Statistischen Amt auch möglich – abgesehen von Krankheitsfällen besteht die Möglichkeit aber nur bis Freitag in der Zeit zwischen 7.15 und 18 Uhr.

In den Bezirksrathäusern der Außenbezirke können Anträge auf Briefwahl noch an diesem Donnerstag zwischen 8.30 und 13 sowie 14 und 18 Uhr neu gestellt werden. Auch dort kann man sofort wählen. Voraussetzung auch hier: ein Ausweis.