Der parteilose Jens Loewe w Foto: StN

Der Künstler und Aktivist vom Wasserforum rechnet sich eine echte Siegerchance aus.

Stuttgart - Die Zahl der Kandidaten für die Stuttgarter OB-Wahl am 7. Oktober hat sich erhöht. Als Fünfter will auch der parteilose Jens Loewe seine Bewerbung abgeben. Er ist in Teilen der Stuttgarter Bevölkerung als Mitbegründer des Stuttgarter Wasserforums und Mitinitiator anderer Initiativen bekannt, die auf den Ausbau der direkten Demokratie zielen.

Im Gespräch mit unserer Zeitung bestätigte der 53-Jährige seine Bewerbung. Er rechne sich eine wirkliche Chance aus, die Wahl zu gewinnen, sagte Loewe, der sich als „freiberuflichen Künstler, Autor und Aktivist“ bezeichnet. Die „historische Situation“, dass in Stuttgart neben den Kandidaten der Parteien auch alternative Bewerber zum Zuge kommen könnten, habe sich durch den Streit der letzten Jahre um das Projekt Stuttgart 21 ergeben. Dadurch hätten Parteilose eine Chance, die sich mit bürgerschaftlichem Engagement einen Namen gemacht hätten.

Parteien haben „zu viel Macht“

Zu den Parteilosen dieser Definition zählt er nicht Sebastian Turner, der die Unterstützung der bürgerlichen Gruppierungen hat, und Bettina Wilhelm, die von der SPD unterstützt wird. Sie sind in Loewes Augen Parteikandidaten wie Fritz Kuhn von den Grünen und Harald Hermann von der Piratenpartei. Er wolle sich von keiner Partei vereinnahmen lassen, sagte Loewe. Die Parteien hätten „zu viel Macht“. Ihn reize es vor allem, sich als OB um die Energiewende zu kümmern.

Das Wasserforum erklärte, man begrüße und unterstütze die Kandidatur Loewes wegen dessen klarer Haltung in Fragen der Energie- und Wasserversorgung.

Wahlkampftermine: Die SPD im Stuttgarter Osten lädt am 1. Mai von 13 Uhr an zur Feier des Tags der Arbeit in das Waldheim Raichberg, Im Gewann 1, ein. Um 13.30 Uhr wird Bettina Wilhelm, SPD-Kandidatin für das Amt des Oberbürgermeisters, sprechen.