Die lokalen CDU-Größen – hier Karin Maag, Stefan Kaufmann – kommen bei der OB-Kandidatensuche wohl nicht zum Zug. Foto: Lichtgut/Leif Piechowski

Die Suche der Stuttgarter CDU nach einem aussichtsreichen Kandidaten für die Oberbürgermeister-Wahl im November konzentriert sich auf Bewerber von außen – verständlicherweise, findet Lokalchef Jan Sellner.

Stuttgart - In Stuttgart ist in diesen Tagen ein interessantes Phänomen festzustellen: Sobald die Rede auf die Oberbürgermeister-Wahl im November kommt, zu der der grüne Amtsinhaber Fritz Kuhn bekanntlich nicht mehr antreten wird, fallen reflexhaft die Namen anderer Städte: Schwäbisch Gmünd, Backnang, Freudenstadt, Rottenburg, neuerdings auch Winnenden und seit Längerem schon Tengen. Die Einwohnerzahl dieser Orte bewegt sich zwischen 4600 (Tengen) und 61 000 (Schwäbisch Gmünd), entspricht also zwischen 0,8 und 10 Prozent der Einwohnerzahl Stuttgarts. Und doch sind es die Oberbürgermeister und Bürgermeister dieser teils entlegenen Kommunen, deren Namen derzeit am häufigsten als mögliche Stuttgarter OB-Kandidaten genannt werden. Wobei einer schon feststeht: der junge Tengener SPD-Bürgermeister Marian Schreier. Er will es im Alleingang versuchen, weil er für sich den Weg zum offiziellen SPD-Kandidaten verbaut sieht. Die SPD hat diese Rolle für ihren Fraktionschef Martin Körner reserviert.