Auch das Schoch-Areal steht auf der Wunschliste. Foto: Lederer

Das Amt für Stadtplanung hat aufgelistet, für welche Projekte der Gemeinderat Geld geben soll.

Stuttgarter Norden - Keine Planung ohne Geld. Das Amt für Stadtplanung und Stadterneuerung hat eine Prioritätenliste mit 21 Maßnahmen aufgestellt, für die es sich zusätzliche Planungsmittel aus dem kommenden Doppelhaushalt wünscht. „Die Planungsmittel, die für diese Maßnahmen notwendig sind, stehen im Budget unseres Amtes nicht zur Verfügung“, erklärt Stephan Oehler, der stellvertretende Amtsleiter. „Der Gemeinderat steht in seiner Entscheidung frei, für welche dieser Projekte er im kommenden Doppelhaushalt Mittel bereitstellt.“

Drei der insgesamt 21 Maßnahmen betreffen den Stuttgarter Norden. Die erste taucht allerdings erst auf Platz sieben auf. Davor befindet sich an erster Stelle die Weiterführung der Pläne für den Neckarpark. Danach folgt der Rahmenplan Erweiterung der Mercedes-Benz-Welt und drittens das „Parkierungsmanagement NeckarPark“. Es folgen das Olga-Areal, die Rote Wand am Killesberg und das Areal Bürgerhospital/Türlenstraße.

Punkt sieben dürfte den Feuerbachern am Herzen liegen. Dort geht es um die „Weiterführung der Planung für das Schoch-Areal“. Das besagte Gelände in Feuerbach soll zu einem hochwertigen Quartier entwickelt werden. Ein Bebauungsplanverfahren wurde im Jahre 2010 eingeleitet. Es folgte eine umfangreiche Bürgerbeteiligung, bei der verschiedene Varianten einer möglichen Nutzung des Areals erarbeitet wurden (wir berichteten). Im Herbst 2012 wurde ein städtebaulicher Wettbewerb durchgeführt. Die Jury entschied seinerzeit, der beste Entwurf solle vom Sieger konkretisiert werden. Unter anderem um den Preisträger weiter zu beauftragen, um Gutachten zu erstellen, die Bürgerbeteiligung weiterzuführen und weitere Wettbewerbe durchzuführen, seien 263 000 Euro im kommenden Doppelhaushalt notwendig.

Finanzierungen werden bei Doppelhaushalt-Beratungen entschieden

Der nächste Punkt auf der Liste, der den Stuttgarter Norden betrifft, taucht auf Platz 16 auf – das Fahrion-Areal/Schelmenäcker-Süd. Das Fahrion-Areal soll neu erschlossen werden, um es besser nutzen und vermarkten zu können, heißt es in der Vorlage des Amtes. Geplant seien Gemeinbedarfseinrichtungen wie die Ansiedlung einer Sportanlage mit Sporthalle sowie Freiflächen und eine Kindertagesstätte. Im Bereich Schelmenäcker gebe es Überlegungen, die bisherige Sportfläche als Wohnbaufläche auszuweisen. Mitte 2012 wurden den Stadträten unterschiedliche Nutzungskonzepte vorgestellt. Eine abschließende Entscheidung, ob Wohn-, Misch- oder ausschließlich Gewerbenutzung zugelassen werden soll, steht noch aus. Anschließend soll auf der Basis dieser Entscheidung ein städtebaulicher Wettbewerb und ein Bebauungsplanverfahren durchgeführt werden. Die Kosten für den Wettbewerb und die Planungen schätzt das Amt auf insgesamt 185 000 Euro.

Letzter Punkt auf der Liste, Nummer 21, betrifft den Stadtbezirk Zuffenhausen. Dort ist seit vielen Jahren vorgesehen, den Bereich zwischen der Bundesstraße 27, 27A und der Ludwigsburger Straße teilweise aufzuforsten, zu modellieren und dort die Pläne für den so genannten Valentien-Wald zu verwirklichen. Da in einem Teil des Gebietes eine Biogasvergärungsanlage gebaut werden soll, müssen die Konzepte überarbeitet werden. Die Kosten für die nötigen Entwurfs-, Genehmigungs- und Ausführungsplanungen belaufen sich laut Angaben der Verwaltung auf insgesamt rund 100 000 Euro.

Ob und welche dieser Maßnahmen der Gemeinderat aus dem Stadtsäckel finanziert, entscheidet sich bei den Beratungen zum Doppelhaushalt, die im Herbst dieses Jahres beginnen.