Wieder voll einsatzfähig: Kickers-Abwehrchef Denis Zagaria. Foto: imago/Rudel

Nach zehn Pflichtspielen sind die Stuttgarter Kickers in dieser Saison immer noch ungeschlagen. Dennoch gibt es vor dem Oberligaspiel am Sonntag bei Astoria Walldorf II vor allem in der Defensive viel Luft nach oben.

Stuttgart - Es gibt Spaßvögel unter den Fans der Stuttgarter Kickers, die haben schon Ex-Trainer Tobias Flitsch als Coach für die Defensive vorgeschlagen. Für die Offensive sei man mit Ramon Gehrmann ja bestens aufgestellt. Nun hat der Fußball-Oberligist auch unter Gehrmann nicht erst einmal gezeigt, dass attraktiver Fußball und sehenswerte Tore gepaart mit einer kompakten Defensive möglich sind. Nur zuletzt gab es eben immer wieder Szenen, in denen die Hintermannschaft nicht gut genug organisiert war. Es fehlte an Stabilität und Kompaktheit, die Abstände zwischen den Mannschaftsteilen, die Laufwege passten in diesen Phasen nicht. „Unser Ziel ist es, uns zu entwickeln. Und wir werden an der taktischen Disziplin und vor allem an der Kommunikation weiter hart arbeiten“, verspricht Gehrmann.

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Im vorderen Bereich gibt es mit den Top-Torjägern Mijo Tunjic (acht Saisontore) und Markus Obernosterer (fünf Tore) an der Spitze wenig bis nichts zu meckern. Zulegen müssen die Blauen im hinteren Bereich. Auch für den Sportlichen Leiter Lutz Siebrecht steht fest: „Wir müssen im Spiel gegen den Ball besser werden und solide und seriös zu Ende verteidigen.“ Die nächste Chance, dies zu tun, bietet sich an diesem Sonntag (14 Uhr) beim FC Astoria Walldorf II. Im vierten Anlauf soll dort der erste Auswärtsdreier der Saison eingefahren werden. Zur Not auch auf eher rustikale Weise. Denn Gehrmann hat festgestellt: „Bisher fehlt uns die Qualität, auch mal zu gewinnen, wenn wir nicht gut spielen.“ So wie das im übrigen unter Coach Flitsch häufiger der Fall war. Vorteil für die Kickers: Abwehrchef Denis Zagaria dürfte wieder in die Anfangsformation zurückkehren, genauso Mittelfeldmann Benedikt Landwehr.

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Bei Astoria II sitzt der bekannteste Mann auf der Bank. Walldorfs Co-Trainer Michael Stickel feierte 1998 an der Seite von Spielern wie Ioannis Amanatidis, Andreas Hinkel oder Kevin Kuranyi die deutsche B-Junioren-Vize-Meisterschaft mit dem VfB Stuttgart. Danach spielte der 39-Jährige unter anderem für den VfR Aalen, den Wuppertaler SV und den SV Sandhausen.