Sieht noch Steigerungspotenzial bei seiner Mannschaft: Horst Steffen Foto: Baumann

Trainer Horst Steffen lobt die Entwicklung des Fußball-Drittligisten Stuttgarter Kickers und kann sich sehr gutvorstellen, seinen Vertrag zu verlängern: „Ich bin zuversichtlich, dass wir demnächst einen Abschluss hinkriegen“, sagt Steffen.

Stuttgart -

Herr Steffen, haben Sie das 1:0 gegen den 1. FC Magdeburg gut verarbeitet?
Natürlich. Nach so einem klasse Spiel vor toller Kulisse unter Flutlicht und dazu noch einem Sieg fällt einem das nicht schwer.
Wie fällt Ihr Zwischenfazit aus?
Positiv. Ich denke, wir haben bisher relativ konstant gespielt. Es gibt Dinge, die wir noch verbessern können, aber die meisten Abläufe sind sehr verlässlich.
Können Sie das konkretisieren?
Also verbessern können wir noch unser Umschaltspiel, es sind auch noch zu viele Ungenauigkeiten in unserem Spiel.
Sieben geschossene Tore sind auch nicht gerade die Welt . . .
Daheim hatten wir genügend Chancen, um einige Tore mehr zu erzielen, aber ich bin nicht unzufrieden. Wir spielen flexibel und haben verschiedene Mittel, um offensiv zum Erfolg zu kommen: Einzelaktionen, Standards, und gegen Magdeburg kam endlich auch deutlich mehr Druck übers Zentrum aus dem Mittelfeld, und die Außenverteidiger sind auch mehr marschiert.
Defensiv sind die Blauen stabiler – haben Sie Lehren aus der Vorsaison gezogen?
Wir haben zwei starke Torhüter verpflichtet, die Sicherheit ausstrahlen und auch mal entscheidende Bälle halten. Zudem stabilisiert unser Neuzugang Manuel Bihr die Innenverteidigung. Wir lassen wenig zu, weil alle Mannschaftsteile sehr gut zusammen verteidigen und unsere Mittelfeldspieler ein enormes Laufpensum abspulen. Auswärts machen wir aus wenig Möglichkeiten unsere Tore. Es ist sehr schwer, uns zu schlagen. Aber wir können sicher noch besser spielen.
Der Verein möchte Ihren am Saisonende auslaufenden Vertrag unbedingt verlängern. Wann ist es so weit?
Wir haben uns jetzt erst einmal vertragt. Ich habe von Präsident Rainer Lorz und Sportdirektor Michael Zeyer klare Signale bekommen, dass sie mich halten wollen. Aber es besteht kein Grund zur Eile.
Sagen Sie!
Es kann schon sein, dass der Verein irgendwann vielleicht auf mich zukommt und eine Entscheidung verlangt.
Welche Signale haben Sie denn der Vereinsspitze gegeben?
Jeder, der sich mit unserem Verein beschäftigt, spürt, dass ich mich wohlfühle. Dieses Signal ist auch ganz oben angekommen.
Aber?
Eigentlich gibt es kein Aber. Bis auf das, dass ein Trainer immer aufpassen sollte, was links und rechts passiert. Auch ich möchte weiterkommen und den nächsten Schritt machen.
Mit der Unterschrift bei den Kickers können Sie schlecht warten, bis der Aufstieg feststeht.
Wo du im nächsten Jahr mit einer Mannschaft spielst, weißt du bei den wenigsten Clubs. Das ist nicht der entscheidende Aspekt. Wichtig ist, dass die grundsätzliche Ausrichtung stimmt.
Stimmt die bei den Kickers?
Auf jeden Fall. Es entwickelt sich sehr vieles in die richtige Richtung. Das Stadion, die Videoleinwand, das Trainingsgelände, die Mannschaft. Dazu kommt die Seriosität und Kontinuität in der Führungsetage.
Dann ist Ihre Vertragsverlängerung also doch nur eine Frage der Zeit?
Ich bin zuversichtlich, dass wir demnächst einen Abschluss hinkriegen.