Blieb gegen Kiel hinter den Erwartungen: Besar Halimi Foto: Baumann

Mit schnellem, kreativem Kombinationsfußball hat Fußball-Drittligist Stuttgarter Kickers in dieser Saison schon häufig seine Fans erfreut. Beim 0:0 gegen Kiel waren die Blauen nicht wiederzuerkennen. Auch Besar Halimi blieb weiter unter seinen Möglichkeiten. Weshalb Sportdirektor Michael Zeyer hofft, dass er schnell seinen Vertrag bei den Blauen verlängert.

Reutlingen - Der Fußball-Drittligist Holstein Kiel kam nach neun ungeschlagenen Spielen hintereinander mit viel Selbstvertrauen. Die ungemein lauf- und kampfstarke Mannschaft von Trainer Karsten Neitzel zerstörte den Spielaufbau der Stuttgarter Kickers schon im Ansatz. Auf der anderen Seite warteten die Blauen schon seit sechs Pflichtspielen auf einen Sieg. Dazu machte sich durch die Ausfälle von Enzo Marchese, Elia Soriano (beide verletzt) und Fabian Baumgärtel (gesperrt) durchaus ein Qualitätsverlust bemerkbar. Das alles trug dazu bei, dass es nur zu einem 0:0 reichte. Und der Sportdirektor Michael Zeyer hinterher aussprach, was die 2550 Zuschauer im Stadion an der Kreuzeiche dachten: „Das war sicher nicht der Fußball, den wir uns vorstellen.“

Mit schnellem, kreativem Kombinationsspiel haben die Blauen in dieser Saison ihren Anhang nicht nur einmal begeistert. Davon war diesmal bis auf 20 starke Minuten nach der Pause und drei guten Chancen durch Daniel Kaiser, Besar Halimi und Marco Calamita nichts zu sehen. Gegen die früh und aggressiv anlaufenden Kieler fehlte es an der Bereitschaft, sich freizulaufen. Zu wenig Spieler forderten den Ball. Auch Halimi blieb unter seinen Möglichkeiten. „Ungeklärte Vertragssituationen sind immer schwierig und wirken sich in den meisten Fällen nicht positiv auf die Leistung des Spielers aus“, sagte Zeyer. Deshalb hofft er auf eine Klärung in dieser Woche. Mit Halimis Berater Arthur Beck herrscht weitgehend Einigung über eine Vertragsverlängerung. Jetzt gilt es noch, Halimi und seine Familie davon zu überzeugen, dass ihm für seine Entwicklung ein weiteres Jahr bei den Blauen guttun würde.

Für ein Klettern der Kickers in der Tabelle wäre unterdessen ein Sieg dringend nötig. Die nächste Möglichkeit bietet sich im Heimspiel am kommenden Samstag (14 Uhr) gegen den SV Wehen Wiesbaden. Dann fehlen weiterhin Marchese und Baumgärtel, aber auch die Mittelfeldspieler Sandrino Braun (fünfte Gelbe Karte) und Daniel Kaiser (Gelb-Rot). Trainer Horst Steffen weint deshalb nicht ins Kissen. Im Gegenteil: „Wir werden eine schlagkräftige Truppe auf den Platz stellen“, versprach er. Vielleicht mit einem Besar Halimi, den eine geklärte Vertragssituation beflügelt.