Die Stuttgarter Kickers stecken das kräftezehrende WFV-Pokal-Finale sehr gut weg und ziehen durch das 3:0 beim FC Nöttingen nach Punkten wieder mit dem SGV Freiberg gleich. Der Zweikampf um den Direktaufstieg bleibt zwei Spieltage vor Schluss hoch spannend.
Gut gelaunt waren die Fans der Stuttgarter Kickers nach dem WFV-Pokal-Triumph gegen den Regionalligisten SSV Ulm 1846 zum Oberliga-Nachholspiel zum FC Nöttingen gereist. Und nach dem 3:0(0:0)-Erfolg war die Stimmung sogar noch besser: Die 150 Anhänger feierten ihre Mannschaft für einen vor allem in der zweiten Halbzeit souveränen und reifen Auftritt. Die Tore für die Mannschaft von Trainer Mustafa Ünal erzielten vor 874 Zuschauern der aufgerückte Innenverteidiger Denis Zagaria (55.) nach einem Eckball von Ivo Colic, Torjäger Kevin Dicklhuber (73.) mit seinem 18. Saisontor und David Braig (78.), der auch das 2:0 vorbereitet hatte. „Das war ein Kraftakt und die Mannschaft hat ihn mit Bravour bestanden. Das zeigt, dass Fitness, Kopf und Charakter stimmen“, sagte Ünal.
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Durch den 15. Auswärtssieg im 18. Spiel auf fremdem Platz zogen die Blauen zwei Spieltage vor Saisonende nach Punkten mit Spitzenreiter SGV Freiberg gleich. Da die Kickers aber die um 17 Treffer schlechtere Tordifferenz haben, sind sie auf einen Patzer des Teams von Trainer Ramon Gehrmann angewiesen. Der SGV spielt noch daheim gegen Schlusslicht FV Lörrach-Brombach (28. Mai) und muss am letzten Spieltag (4. Juni/jeweils 15.30 Uhr) zum FC Nöttingen.
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Die Kickers empfangen an diesem Samstag (15.30 Uhr/Gazi-Stadion) den SV Oberachern, der seinen südbadischen Pokalsieg vom vergangenen Samstag nicht so gut wegsteckte wie die Blauen ihren Cuperfolg auf württembergischer Ebene. Der SVO unterlag am Mittwoch den SF Dorfmerkingen daheim mit 2:5. In Dorfmerkingen geht dann für die Kickers das Oberliga-Saisonfinale über die Bühne. „Wir müssen jetzt Oberachern schlagen und Freiberg mit dem maximal möglichen Druck am letzten Spieltag nach Nöttingen schicken“, sagte Ünal.
Ob danach für die Kickers noch die beiden Aufstiegsspiele gegen die Teilnehmer aus Rheinland-Pfalz/Saar und Hessen folgen, liegt nicht allein in ihrer Macht. Doch der Glaube an den Direktaufstieg lebt: „So weit hergeholt ist das nicht. Es gab schon weitaus größere Fußball-Wunder“, meinte der Kickers-Coach.
Aufstellung der Kickers
Castellucci – Riedinger, Zagaria (85. Polauke), Kolbe, Kammerbauer – Blank, Campagna (87. Kececi), Colic (65. Tunjic) – Braig, Dicklhuber (82. Eroglu), Riehle.
Duell um den Direktaufstieg
Restprogramm
28. Mai, 15.30 Uhr: Stuttgarter Kickers – SV Oberachern und SGV Freiberg – FV Lörrach-Brombach.
4. Juni, 15.30 Uhr: SF Dorfmerkingen – Stuttgarter Kickers und FC Nöttingen – SGV Freiberg.
Aufstiegsrunde
8. Juni (19 Uhr): Teilnehmer Oberliga Baden-Württemberg (SGV Freiberg oder Stuttgarter Kickers) – Teilnehmer Hessenliga (SG Barockstadt Fulda-Lehnerz oder Eintracht Stadtallendorf).
Bei Sieg Vertreter Baden-Württemberg, dann am
11. Juni (14 Uhr): Teilnehmer Hessen – Teilnehmer Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar (Wormatia Worms oder Eintracht Trier) und
14. Juni (19 Uhr): Teilnehmer Rheinland-Pfalz-Saar – Teilnehmer Baden-Württemberg.
Bei Unentschieden oder Niederlage Vertreter Baden-Württemberg im ersten Spiel, dann am
11. Juni (14 Uhr): Teilnehmer Rheinland-Pfalz/Saar – Teilnehmer Baden-Württemberg und 14. Juni (19 Uhr): Teilnehmer Hessen – Teilnehmer Rheinland-Pfalz/Saar.
Einer der drei Clubs schafft den Sprung in die Regionalliga. (jüf)