Ein Punkt zum Geburtstag: Massimo Morales Foto: Pressefoto Baumann

Die anstrengende Mission Klassenverbleib mit den Blauen ihren Tribut. „Diese Aufgabe kostet sehr viel Kraft“, sagte Morales nach dem 1:1 bei der SpVgg Unterhaching.

München - Massimo Morales klang am Sonntag ziemlich müde. Das lag nicht daran, dass der Trainer des Fußball-Drittligisten Stuttgarter Kickers seinen 49. Geburtstag am Samstagabend zu ausgiebig gefeiert hat. Vielmehr fordert die anstrengende Mission Klassenverbleib mit den Blauen ihren Tribut. „Diese Aufgabe kostet sehr viel Kraft“, sagte Morales nach dem 1:1 bei der SpVgg Unterhaching. Doch der Italiener ist optimistisch, in den letzten vier Spielen die Rettung zu schaffen. Aus mehreren Gründen:

 

Spiel in Unterhaching: Die Kickers standen zumindest 60 Minuten sehr kompakt und eng gestaffelt. Sie ließen im Gegensatz zur ersten Halbzeit in Burghausen so gut wie keine Chancen des Gegners zu, verpassten es aber, nach dem 1:0 (22.) das zweite Tor nachzulegen. Nach dem Ausgleich (76.) verlor die Kickers-Defensive die Ordnung, dennoch stand für Morales die Erkenntnis: „Wir haben einen weiteren Schritt nach vorne gemacht.“ Und Präsidiumsmitglied Guido Buchwald ergänzte: „Das war eine Leistungssteigerung gegenüber Burghausen.“

Stratege Marchese: Enzo Marchese hat unter Morales offenbar seine ideale Position gefunden. Er verteilt die Bälle und bestimmt den Rhythmus von der Sechserposition aus. „Wie Andrea Pirlo organisiert er unser Spiel von hinten heraus“, verglich ihn Morales mit dem Juve-Star. Auf der Halbposition im Mittelfeld verdiente sich Fabio Leutenecker ein Sternchen. „Er eroberte sehr viele Bälle und machte die Nahtstellen zu“, lobte Buchwald.

Personelle Alternativen: Morales verzichtete auf den Anfang vergangener Woche kranken Günay Güvenc und stellte Markus Krauss ins Tor, der „souverän hielt“ (Morales). Wer im nächsten Spiel drin steht, ließ der Trainer offen. Fest steht: Abwehrchef Julian Leist fehlt wegen seiner fünften Gelben Karte. Simon Köpf und Kai Bastian Evers heißen für Morales die Alternativen. Im Schlussspurt könnte auch Marcos Alvarez eine wichtige Rolle spielen. „Er war nach seiner Einwechslung sofort voll da“, sagte Buchwald. Zudem steht Jérôme Gondorf nach abgesessener Gelbsperre wieder zur Verfügung.

Ausgangsposition: „Unsere Lage hat sich durch die Patzer der Konkurrenz eher verbessert“, stellte Buchwald fest. Dem Heimspiel an diesem Samstag (14 Uhr) gegen den SV Babelsberg kommt enorme Bedeutung zu. „Das müssen wir gewinnen, sonst haben wir es nicht verdient drinzubleiben“, betont Morales. Danach geht es für die Blauen noch nach Münster (4. Mai), gegen Chemnitz (11. Mai) und zu Darmstadt 98 (18. Mai).