Kickers-Spieler Gerrit Müller, Elia Soriano und Sandrino Braun (von links) beim Torjubel zum 1:1 gegen Osnabrück Torjubel Foto: Pressefoto Baumann

VfL Osnabrück trotzt den Blauen den ersten Punktverlust in einem Heimspiel ab – und Elia Soriano trifft trotz gequetschtem Meniskus.

VfL Osnabrück trotzt den Blauen den ersten Punktverlust in einem Heimspiel ab – und Elia Soriano trifft trotz gequetschtem Meniskus.

Reutlingen - Es galt für die Stuttgarter Kickers, die weiße Weste im Heimspiel gegen den VfL Osnabrück zu verteidigen: Der Fußball-Drittligist konnte die blitzsaubere Serie jedoch nicht fortsetzen, im fünften Spiel im Kreuzeichestadion gab es nach vier Siegen vor 2835 Zuschauern mit einem 1:1 (0:0) das erste Remis. Horst Steffen war dennoch nicht unzufrieden. „Es war ein intensives Spiel“, sagte der Kickers-Coach, „ich kann mit dem Punkt leben – wir haben heute nicht immer die spielerische Lösung gefunden.“

Die Kickers taten sich zunächst ziemlich schwer – die Osnabrücker attackierten früh und waren bissig, so dass die Blauen wenig Spielfluss entwickeln konnten. In der Defensive stand der VfL kompakt und lauerte auf Konter. So dauerte es über eine halbe Stunde, ehe die Kickers-Fans die erste Torchance sahen. Elia Soriano, der trotz einer Außenmeniskus-Quetschung von Beginn an spielte, flankte, Fabian Baumgärtel nahm den Ball volley, traf aber nur den Pfosten (36.). Vier Minuten später köpfte Sandrino Braun ebenfalls ans Aluminium. Pech. „Wir müssen unsere Chancen noch konsequenter umsetzen“, ärgerte sich Fabio Leutenecker, „aber Osnabrück hat uns alles abverlangt.“

Nach dem Seitenwechsel dauerte es nicht lange, da lag der Ball im Tor – leider in dem der Kickers. Marc Stein war zu weit aus der Viererkette herausgerückt, verlor an der Mittellinie ein Kopfballduell gegen Stanislaw Iljuschenko, der flinke Addy-Waku Menga sprintete Nick Fennell davon und knallte die Kugel aus 14 Metern ins Netz (50.). Doch die Blauen waren nur kurz geschockt, vier Minuten später zirkelte Leutenecker eine Flanke auf den Kopf von Soriano und der Stürmer nickte zum 1:1 ein.

Danach wogte die Partie hin und her, beide Teams wollten den Sieg, doch spektakuläre Strafraum-Szenen blieben Mangelware. Der VfL machte die Räume eng, Kickers-Mittelfeldmann Besar Halimi bekam kaum Raum zur Entfaltung, so taten sich die Blauen wieder schwer im Spiel nach vorn. Außerdem flößte das schnelle Umschalten der Osnabrücker bei Balleroberung den Kickers gehörig Respekt ein, Trainer Horst Steffen wählte zehn Minuten vor dem Ende die defensivere Grundvariante – er nahm Soriano vom Feld und bracht Abwehrmann Fabian Gerster. Letztlich mussten die Kickers mit der Punkteteilung zufrieden sein.

„Wir hatten die besseren Chancen“, ärgerte sich Schlussmann Korbinian Müller, „aber mit dem einen Punkt müssen wir uns anfreunden. Jetzt wollen wir gegen Unterhaching wieder unser Spiel durchziehen und gewinnen.“ Schon am nächsten Dienstag (19 Uhr) ist der Ex-Club von Müller zu Gast im Kreuzeichestadion.