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Strategischer Partner zahlt den Stuttgarter Kickers eine Million Euro in den nächsten zehn Jahren.

Stuttgart - Positive Nachrichten von den Stuttgarter Kickers: Tino Köstel steigt ins Präsidium ein, die 209.000 Euro aus dem Kautionsfonds des Deutschen Fußball-Bund (DFB) sind zurückgezahlt – und der Vertrag mit einer deutschen Investorengesellschaft ist unter Dach und Fach.

In gut gelaunte Gesichter zu blicken, das war in vergangenen Jahren bei den Kickers eher selten der Fall. Gestern strahlten Präsident Edgar Kurz, Aufsichtratschef Rainer Lorz und Schatzmeister Friedrich Kummer um die Wette. Aus folgenden Gründen.

Investor steigt ein: Die Blauen haben einen Vertrag mit einer deutschen Investmentgesellschaft geschlossen, die anonym bleiben möchte. „Dieser strategische Partner stellt Mittel zur Verfügung, die uns helfen, unsere mittelfristigen Ziele zu erreichen“, erklärte Lorz. Die exakten Zahlen wollte die Führungscrew nicht nennen. Die Größenordnung beträgt eine Million Euro verteilt auf die kommenden zehn Jahre. Das zusätzliche Kapital fließt fast komplett in den Lizenzspielerbereich. Nach Angaben von Lorz sieht der Vertrag als Gegenleistung an den Investor eine „erfolgsabhängige Verzinsung“ in der nächsten Dekade vor. „Der Investor hat den Verein sorgfältig geprüft und ist überzeugt von den handelnden Personen“, sagt Lorz, „aber natürlich will er im Ergebnis Geld verdienen.“ Je weiter oben die Kickers spielen, umso höher werden die Rückzahlungsraten. Laut dem Aufsichtratschef werde das „sportliche Sagen voll bei den Kickers bleiben“. Genauso die Transferrechte an den Spielern. Präsident Kurz bezeichnete den Einstieg des Investors als großen Schritt für die Kickers. „Das ist eine hohe Verpflichtung für uns alle“, betonte Kurz und ergänzte: „Ohne sportlichen Erfolg ist alles für die Katz’.“ 2012, spätestens 2013 wollen die Kickers wieder in der dritten Liga sein. Um dieses Ziel zu erreichen, wird der Etat für die kommende Saison von 1,7 auf 2,1 Millionen Euro erhöht.

Kautionsfonds zurückgezahlt: Die Blauen haben die 209.000 Euro (inklusive Zinsen) aus dem Kautionsfonds an den DFB zurückgezahlt. Das Geld kommt von einem Gönner, der nicht genannt werden will. Es besteht allerdings eine Rückzahlungverpflichtung (plus Zinsen) innerhalb der nächsten zehn Jahre. Kurz: „Das ist ein Glücksfall für uns. Die Lizenzierung für die neue Saison ist damit praktisch sichergestellt.“

]Neues Präsidiumsmitglied: Tino Köstel (31) ist ins Präsidium gewählt worden. Der Ex-Torwart kümmert sich um die Bereiche Amateure und Jugend, gemeinsam mit Kurz und Kummer ist er auch für den sportlichen Bereich des Regionalligateams zuständig.<QA0>