Mijo Tunjic, der Torjäger der Stuttgarter Kickers, wird auch in Zukunft mit dem MHP-Schriftzug auf dem Trikot für die Blauen jubeln. Foto: Baumann

Oberligist Stuttgarter Kickers kann weiter auf die Unterstützung von Hauptsponsor MHP bauen. In der Aufstiegsfrage gibt es unterdessen Neues aus Hessen, sie ist aber weiter offen – und wird von der Regionalliga-Gesellschaftersammlung extern rechtlich geprüft.

Stuttgart - „Für uns ist das eine tolle Nachricht in dieser schweren Zeit, sie motiviert uns und gibt uns gewisse Planungssicherheit.“ Lutz Siebrecht, der Sportliche Leiter des Fußball-Oberligisten Stuttgarter Kickers, reagierte erleichtert auf die Vertragsverlängerung von Haupt- und Trikotsponsor MHP – A Porsche Company. Das Management- und IT-Beratungsunternehmen mit Sitz in Ludwigsburg hält den Blauen bereits seit 2015 die Treue. „Wir glauben weiterhin an die Kickers. Wir fühlen uns dieser Tradition verpflichtet und wir haben größtes Vertrauen in die Personen“, teilte Ralf Hofmann, Gründer, Gesellschafter und Vorsitzender der Geschäftsführung von MHP mit.

 

Zeichen für andere Sponsoren

Für Kickers-Präsident Rainer Lorz ist dies weit mehr als nur ein Bekenntnis oder eine Vertragsverlängerung: „Das zeigt unsere gewachsene Partnerschaft mit MHP, ist jedoch auch ein wesentliches Zeichen für unsere anderen Sponsoren und Unterstützer der Kickers-Familie.“ Die Blauen leben noch und behalten ihre ehrgeizigen Ziele weiter bei, heißt es in einer Mitteilung des Oberligisten: „Dass MHP uns in diesen schwierigen und komplizierten Monaten treu bleibt, hat für uns größte Bedeutung und gibt uns noch mehr Mut und Optimismus.“

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Weiter offen ist, in welcher Liga die Stuttgarter Kickers in der neuen Saison spielen. Nach wie vor ist nicht abschließend geklärt, ob die Träger der Oberliga Baden-Württemberg den Tabellenersten SGV Freiberg als Direktaufsteiger und den Zweiten Kickers für die Aufstiegsspiele melden. Im Rahmen der Gesellschafterversammlung der Regionalliga Südwest am vergangenen Montag hat man sich dazu entschlossen, die Aufstiegsfrage in die vierte Liga extern rechtlich prüfen zu lassen. Sobald das Gutachten vorliegt, können Entscheidungen getroffen werden. Wann das der Fall sein wird? Regionalliga-Geschäftsführer Sascha Döther sagte gegenüber unserer Redaktion: „Eine Entscheidung noch im April herbeizuführen, ist ambitioniert, innerhalb der nächsten drei Wochen sollten wir es hinbekommen. Je früher, desto besser.“

Kein Aufstiegsspielteilnehmer aus Hessen

Den Kickers bleibt keine andere Wahl, als abzuwarten: „Mehr können wir nicht tun. Wir können es nicht beeinflussen“, sagt Siebrecht. Unterdessen beabsichtigt die Oberliga Hessen, nur den Direktaufsteiger SG Barockstadt Fulda-Lehnerz zu melden, da an den Aufstiegsspielen kein Club Interesse hat. „Weder der Tabellenzweite SC Hessen Dreieich, noch die dahinter folgenden Clubs RW Walldorf und FC Hanau 93 fühlen sich gerüstet für die Regionalliga und sehen ihre Zukunft in der Hessenliga“, bestätigte Jürgen Radeck, Verbandsfußballwart in Hessen und Mitglied der Regionalliga-Spielkommission. Aus der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar sollen nach bisherigen Erkenntnissen Eintracht Trier als Direktaufsteiger und Wormatia Worms als Teilnehmer an den Aufstiegsspielen gemeldet werden. Diese sind für den 16., 19. und 22. Juni vorgesehen und würden sich nach aktuellem Stand auf ein Duell Stuttgarter Kickers gegen Wormatia Worms fokussieren. Ob sie tatsächlich stattfinden, ist eben noch offen.