Ramon Gehrmann hofft im Derby gegen den VfB II auf drei Punkte. Foto: Pressefoto Baumann/Julia Rahn

Die Kickers erwarten am Samstag den Stadtrivalen VfB Stuttgart II auf der Waldau. Ein richtungsweisendes Spiel für beide Mannschaften. Kickers-Trainer Gehrmann setzt dabei auf einen Rückkehrer.

Stuttgart - Am Samstag ist es endlich wieder soweit: Dann kommt es auf der Waldau wieder zum Duell zwischen den Stuttgarter Kickers und dem Nachwuchs des VfB Stuttgart. Für Kickers-Trainer Ramon Gehrmann natürlich kein ganz normales Oberliga-Spiel. „Ich erwarte eine hochemotionale Partie“, so der Coach auf der Pressekonferenz vor dem richtungsweisenden Match am Samstag von 14 Uhr an. Gut 2000 Karten sind bereits weg – die Degerlocher hoffen auf 3500 bis 4000 Zuschauer – davon 200 bis 300 Fans vom VfB Stuttgart.

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Momentan belegen die Kickers den fünften Platz – zwei Ränge und drei Punkte hinter dem Stadtrivalen aus Bad Cannstatt. Will man den Anschluss nach oben nicht verlieren, müssen die Blauen gegen die Truppe von Ex-Kickers-Coach Paco Vaz dringend punkten. Positive Nachrichten gibt es derweil aus dem Lazarett der Degerlocher. Nur die Langzeitverletzten Marvin Weiss und Markus Obernosterer fallen für das Spiel am Samstag aus.

Wer stürmt neben Tunjic?

Besonders froh ist Gehrmann über die Rückkehr von David Kammerbauer, der beim 2:2-Unentschieden in Reutlingen als Einwechselspieler nach einer längeren Verletzungspause sein Comeback feierte. „Mit David hat unser Spiel in der Schlussphase an Qualität gewonnen – er hat uns gefehlt“, so der 45-Jährige, der den Linksverteidiger gegen den VfB von Anfang an bringen will. Der 17-jährige Marcelo Freitas wird dagegen trotz guter Leistungen gegen Rielasingen-Arlen und Reutlingen wahrscheinlich wieder auf der Bank Platz nehmen.

Gegen den VfB wird es vor allem auf die Defensive ankommen. 37 Tore hat das Vaz-Team bislang erzielt – und damit mit Abstand die meisten der Liga. Dementsprechend groß ist bei Ramon Gehrmann der Respekt vor der „wahnsinnigen“ Offensivqualität der Roten: „Wir müssen das im Kollektiv verteidigen.“ In der Innenverteidigung werden wohl erneut Patrick Auracher und Daniel Niedermann zum Zug kommen.

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Auch auf der Sechserposition dürfte es keine Veränderungen geben. Kapitän Tobias Feisthammel und Lukas Kling stehen bereit. Offen bleibt, wer neben Toptorjäger Mijo Tunic (elf Saisontore) stürmen darf. Christian Giles steckt momentan im Formtief – eine Chance für Bleron Visoka? „Er ist körperlich in guter Verfassung und hat in Reutlingen zwei gute Aktionen am Ende gehabt“.

Eines ist sicher: Die Fans müssen sich am Samstag warm anziehen – kalte Temperaturen werden auf der Waldau erwartet. Ob es für die Zuschauer bei diesem Wetter Glühwein gibt, konnten die Kickers-Verantwortlichen derweil nicht beantworten – eine hitzige Stimmung dürfte es beim brisanten Stadtderby jedoch auch ohne Heißgetränk geben.