Die Kickers freuen sich über den guten Auftakt in die Aufstiegsrunde. Foto: Pressefoto Baumann/Hansjürgen Britsch

Die Stuttgarter Kickers gewinnen ihr erstes Aufstiegsspiel gegen Eintracht Stadtallendorf souverän mit 3:0. Damit können sie aus eigener Kraft am kommenden Dienstag bei Eintracht Trier den Sprung in die Regionalliga perfekt machen.

Mustafa Ünal ballte beide Fäuste, dann klatschte er voller Zufriedenheit jeden auf der Bank der Kickers ab. Der Trainer der Stuttgarter Kickers konnte mit diesem Start in die Aufstiegsrunde hervorragend leben. Durch das hoch verdiente 3:0 gegen den TSV Eintracht Stadtallendorf können die Blauen am Samstag (14 Uhr) beruhigt das Duell Stadtallendorf gegen Eintracht Trier anschauen. Ehe es dann am kommenden Dienstag (19 Uhr) zum entscheidenden Spiel nach Trier geht. „Das war ein souveräner Auftritt des Teams, es hat das Drama vom letzten Oberliga-Spieltag sehr gut weggesteckt“, sagte Präsident Rainer Lorz. „So eine Reaktion zu zeigen ist nicht selbstverständlich. Ich bin stolz auf die Art und Weise wie die Mannschaft aufgetreten ist. Dies ist ein erster Schritt, jetzt sind wir von keinem abhängig“, freute sich Trainer Mustafa Ünal.

5230 Zuschauer auf der Waldau

Die Kickers hatten vor 5230 Zuschauern im Gazi-Stadion das Spiel von Beginn an mit viel Laufstärke, Einsatzbereitschaft und Leidenschaft dominiert. Für den Dosenöffner war Kevin Dicklhuber zuständig. Der Torjäger verwandelte einen an ihn verursachen Elfmeter zum 1:0 (22.).

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Die Blauen blieben am Drücker und erhöhten durch ein sehenswertes Tor von Konrad Riehle auf Dicklhuber-Vorlage auf 2:0 (31.). Nach der Pause ein unverändertes Bild. Die klar überlegenen Blauen ließen dem chancenlosen Hessenliga-Zweiten in keiner Phase zur Entfaltung kommen. David Braig erhöhte auf 3:0 (76.). Danach gab es weitere Großchancen für die Kickers. Sie hätten das Ergebnis deutlich höher gestalten können.

Selbstvertrauen wächst weiter

Nach dem Schlusspfiff feierten die Fans das Ünal-Team, als hätten es den Aufstieg schon geschafft. Doch es wartet noch ein hartes Stück Arbeit. Jetzt hoffen die Blauen zunächst einmal, dass Stadtallendorf daheim gegen Trier zumindest nicht höher als 0:2 verliert.

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Dann würde ein Unentschieden am Dienstag in Trier zum Aufstieg reichen. „Wir geben alles“, versprach Eintracht-Trainer Dragan Sicaja, der den Kickers-Sieg neidlos anerkannte: „Der Gegner war uns klar überlegen, er hat uns geradezu erwürgt, vor allem in Sachen Zweikampfführung. Das waren Profispieler.“

Und die Kickers? Die wollen gar nicht groß auf die Partie Stadtallendorf gegen Trier schauen. „Mir ist es egal, wie das Spiel am Samstag ausgeht. Unser Selbstbewusstsein wächst von Sieg zu Sieg. Wir packen das am Dienstag in Trier“, sagte Kapitän Mijo Tunjic.

Aufstellung Kickers

Castellucci – Riedinger, Zagaria, Kolbe, Kammerbauer – Blank (79. Reisig), Campagna, Colic (73. Tunjic) – Braig (87. Obernosterer), Dicklhuber (87. Eroglu), Riehle (73. Baroudi).

So geht es in die Regionalliga

Aufstiegsrunde
Neben den drei Meistern der Oberligen Baden-Württemberg (SGV Freiberg), Rheinland-Pfalz/Saar (Wormatia Worms) und Hessen (SG Barockstadt Fulda-Lehnerz), ermitteln die Vizemeister der drei Ligen einen vierten Aufsteiger. Gespielt wird in einer einfachen Punktrunde „Jeder gegen Jeden“, bei der jeder Teilnehmer jeweils ein Heim- und ein Auswärtsspiel absolviert. Der Erstplatzierte der Punktrunde steigt auf und wird nach folgenden Kriterien ermittelt: 1) Punkteverhältnis, bei Gleichheit dann 2) die nach dem Subtraktionsverfahren ermittelte Tordifferenz, bei Gleichheit dann 3) Anzahl der erzielten Tore , bei Gleichheit dann 4) Direktvergleich, bei Gleichheit dann 5) Auswärts erzielte Treffer zählen doppelt für den Direktvergleich 6) Sollten durch alle o.g. Kriterien keine Entscheidung über den Bestplatzierten gefallen sein, entscheidet das Los.

Spielplan
Stuttgarter Kickers – TSV Eintracht Stadtallendorf 3:0. 11. Juni (14 Uhr): TSV Eintracht Stadtallendorf – Eintracht Trier. 14. Juni (19 Uhr) Eintracht Trier – Stuttgarter Kickers. Nur wenn die Kickers aufsteigen, steigt der Oberliga-15. SF Dorfmerkingen nicht ab. (jüf)