Gut verkauft: Kickers-Torschütze Foto: Baumann

Der Fußball-Regionalligist Stuttgarter Kickers hat das Nachholspiel gegen den 1. FC Saarbrücken knapp verloren. Trainer Paco Vaz ist dennoch nicht unzufrieden.

Stuttgart - Öfter mal was Neues – haben sich die Stuttgarter Kickers vor dem Heimspiel gegen Saarbrücken gesagt und eine Trainingseinheit im Yoga-Studio absolviert. In der Ruhe liegt die Kraft. Am Ende des zweiten Spiels innerhalb von drei Tagen reichte die aber nicht, um sich wie zuletzt gegen Offenbach als Favoritenschreck zu präsentieren. Allerdings war der Spitzenreiter aus dem Saarland eine Klasse stärker als die Hessen und kam unter dem Strich zu einem verdienten 2:1(1:0)-Sieg. Die Tore schoss dabei ausgerechnet ein ehemaliger Kickers-Spieler: Markus Mendler staubte in der 23. Minute ab, später traf er mit einem trockenen Flachschuss zum 2:0 (70.). Mensch Mendler!

Die Gäste ließen Ball und Gegner lange Zeit laufen, und Kickers-Torwart Christian Ortag musste noch gegen Behrens und Fenninger klären. „Insgesamt hat die Mannschaft in den zwei Spielen aber gezeigt, welche Qualität sie hat“, sagte ein nicht unzufriedener Kickers-Coach Paco Vaz.

Abruscia erzielt den Anschlusstreffer

Nach dem Rückstand steckte die Mannschaft nie auf, und als Sandro Abruscia mit einem abgefälschten Schuss der Anschlusstreffer gelang (78.), keimte nochmals Hoffnung auf unter den 2240 Zuschauern im Gazi-Stadion. Aber Saarbrücken (ohne den gesperrten Torjäger Patrick Schmidt) spielte die Zeit clever herunter, auch wenn Trainer Dirk Lottner zugab: „Wir waren über 93 Minuten gefordert.“ Am Ende skandierten die mitgereisten Fans: „Auswärtssieg!“ Das ist auch das Stichwort für die Kickers am Samstag bei Schott Mainz. Trainer Vaz ist sicher: „Wenn wir diese Leidenschaft weiter an den Tag legen, werden wir den Klassenerhalt schaffen.“