Ein Familienbetrieb: Nikolaos Papavergos (sitzend) mit Enkeltochter Isabella, hinter ihm stehen seien Frau Sabine (rechts) und die Tochter Tzoanna mit Sohn Nico. Tzoanna Papavergos hat das El Cortijo zuletzt geführt. Foto: Lichtgut/Julian Rettig

Fast vier Jahrzehnte lang wurde im El Cortijo der Flamenco gefeiert. Nun zieht sich die Familie Papavergos aus dem Stuttgarter Restaurant zurück. Wie so oft bedeutete der auslaufende Pachtvertrag das Ende – aber es ist nicht der einzige Grund.

Eigentlich hätte es ein rauschendes Abschiedsfest für El Cortijo geben müssen. „Aber ich möchte hier nicht mit Tränen in den Augen herumlaufen“, sagt Nikolaos Papavergos. Deshalb sagt er lieber leise Tschüss: Am Donnerstag, 18. August, hat sein Restaurant nach 40 Jahren zum letzten Mal geöffnet. Still geworden ist es in dem Lokal allerdings bereits mit Beginn der Coronapandemie. Als nicht mehr jeden Abend die Musik spielen konnte, war es für den 69-Jährigen schon der Anfang vom Ende. Allein wegen des Flamencos hatte er El Cortijo im Jahr 1982 eröffnet. Dass der Pachtvertrag für das Lokal im Graf-Eberhard-Bau ausläuft, brachte das endgültige Aus. So geht es auch Gabriele Merz von der Wirtsstube Emilie: Sie hört nach einem Vierteljahrhundert auf.