Wird der Stuttgarter Fernsheturm bald wieder geöffnet werden? Foto: dpa

Nach Auffassung von Experten kann der Brandschutz am derzeit geschlossenen Stuttgarter Fernsehturm mit einem Maßnahmenpaket weiter verbessert werden.

Stuttgart - Nach Auffassung von Experten kann der Brandschutz am derzeit geschlossenen Stuttgarter Fernsehturm mit einem Maßnahmenpaket weiter verbessert werden. Nach Informationen der Stuttgarter Nachrichten empfehlen die Gutachter des Büros Halfkann und Kirchner (Erkelenz) die Leitungen im Fernsehturm mit einem feuerfesten Material zu umhüllen, weitere Vorkehrungen im Bereich der Rauchmelder zu treffen und das gesamte Kabelsystem im Turm mit einer hoch spezialisierten Technik auszustatten, die Leitungsschwankungen sofort meldet. Dem Vernehmen nach summieren sich die nötigen Investitionen auf rund 500 000 Euro.

Kurz vor Ostern hatte die Stadt Stuttgart die sofortige Schließung des Turms angeordnet und dies mit Mängeln am Brandschutz begründet. Später hatte die SWR Media Services (SMS), die für den Fernsehturm zuständig ist, das auf Brandschutz spezialisierte Ingenieur-Büro Halfkann und Kirchner mit dem Gutachten beauftragt. Als Basis für die Untersuchung dienten technische Unterlagen, Ortsbegehungen und ein Rauchversuch. Am Freitag übergab SWR-Intendant Peter Boudgoust das Gutachten an OB Fritz Kuhn (Grüne).

Der SWR ist Eigentümer des Turms, die Stadt ist die Genehmigungsbehörde und wirbt weltweit mit dem Wahrzeichen. Unklar blieb am Freitag, ob die vorgeschlagenen Maßnahmen aus Sicht der Stadt ausreichen, um den Turm wieder zu eröffnen. Aus Kreisen des SMS-Aufsichtsrates, der sich mit dem Thema bei seiner jüngsten Sitzung in Landau beschäftigt hatte, hieß es, Investitionen über die veranschlagten 500 000 Euro hinaus seien nicht machbar. „Das ist das Äußerste, was wir tun können. Mehr geht nicht.“ Um die Gelder refinanzieren zu können, sei aber „der Vollbetrieb des Turms“ nötig, also die Freigabe der Besuchsplattform und des Restaurant- und Veranstaltungsbereichs.