Auf Spurensuche in der Stadt: Zum Bär ans Bärenschlössle .... Foto: Leif Piechowski

Warum liegen Schienen in der Markthalle? Weshalb thront unter der König-Karls-Brücke ein Krieger? Gab’s Bären am Bärensee? In unserer Serie „Stuttgarter Entdeckungen“ werden Stadträtsel gelöst und Geschichten hinter Merkwürdigkeiten aufgespürt. Jetzt ist das Buch dazu erschienen.

Stuttgart - Elf Redakteure und freie Mitarbeiter der Stuttgarter Nachrichten haben das Taschenbuch „Stuttgarter Entdeckungen“ geschrieben – aber es waren noch wesentlich mehr Stadtdetektive und Ideengeber daran beteiligt. Viele Themen, die in dem reich bebilderten Band erörtert werden, der seit wenigen Tagen im Buchhandel erhältlich ist, gehen auf Anregungen und Entdeckungen unserer Leserinnen und Leser zurück. Auf 160 Seiten richtet sich der Fokus auf mysteriöse Orte, ungewöhnliche Fassaden, seltsame Bauwerke. Viel entdecken lässt sich auch auf den Fotos, wenn man sie genau anschaut und auf Details achtet.

„Eine Zeitung ist umso besser, je mehr sie auf die Mithilfe der Leserinnen und Leser setzen kann“, schreibt Chefredakteur Christoph Reisinger im Vorwort des Buches. Die Stuttgarter Nachrichten haben das Glück, dass ihre Abonnenten und Käufer nicht nur Konsumenten sind, sondern eifrig mitmachen, wenn ihr Interesse geweckt ist. Bei unserer Serie „Stuttgarter Entdeckungen“ zeigt sich dies im besonderen Maße.

Im vergangenen Sommer hat die Redaktion Stuttgart und Region damit begonnen, im Stadtkessel und darüber hinaus das Unbekannte im Bekannten zu suchen, Geschichten aufzuspüren, die hinter Merkwürdigkeiten und Besonderheiten verborgen sind. Ziel war es, über Orte zu berichten, die sich nicht auf den ersten Blick erklären.

Was zunächst als Sommerserie in der nachrichtenarmen Zeit gedacht war, hat bei unseren Leserinnen und Leser eine so große Resonanz hervorgerufen, dass wir immer neue Folgen schreiben und damit immer neue Stadträtsel lösen konnten. Diese Neugier hat zu dem Buch geführt, auf das sich Stuttgart-Fans freuen können. Ein Buch, das man Menschen schenken kann, die meinen, sie würden ihre Heimat schon gut kennen – aber es hilft auch Neu-Stuttgartern beim Entdecken ihrer Stadt.

„Unsere Sommerserie hat gezeigt, dass in dem, was scheinbar nebensächlich und unbedeutend erscheint, mitunter eine große Geschichte steckt“, schreibt Chefredakteur Christoph Reisinger im Vorwort des Buches, „und es freut uns, wenn wir selbst Einheimische, die glauben, ihre Stadt gut zu kennen, überraschen können.“

Erklärt wird, wie die Auferstehungsadler auf den Waldfriedhof gekommen sind, was es mit dem Kanonenhäusle in der Gänseheide auf sich hat, wo das wahre Zentrum Stuttgarts liegt und warum der germanische Krieger in Bad Cannstatt unter der König-Karls-Brücke thront. Verraten wird, wo sich das älteste Wohnhaus Stuttgarts befindet und wie drei Mohren zu Fassadenfiguren des Bohnenviertels geworden sind. Zu jedem Kapitel gibt’s als Extra-Infos kurz zusammengefasste Fakten und Daten sowie Kartenausschnitte, mit denen die StN-Grafiker Lisa Hofmann und Yann Lange zeigen, wo die jeweilige Besonderheit zu finden ist.

Die Fotos von Leif Piechowski, Max Kovalenko und Achim Zweygarth von der Agentur Lichtgut sowie von unseren Lesern machen Lust, die Stadt zu entdecken, ob als Einheimischer oder als Tourist. Autoren der Texte sind Wolf-Dieter Obst, Jürgen Bock, Barbara Czimmer-Gauss, Dirk Herrmann, Frank Rothfuß, Martin Haar, Carolin Stihler, Eva Funke, Sascha Maier, Götz Schultheiß und Uwe Bogen. Auf der Rückseite des Buches schreibt der Silberburg-Verlag: „Stuttgart hegt magische Geheimnisse; die Stadt gibt Rätsel auf. Es prickelt, wenn man sie entschlüsselt.“

Das Buch „Stuttgarter Entdeckungen“, herausgegeben von den Stuttgarter Nachrichten, ist im Silberburg-Verlag erschienen (ISBN: 978-3-8425-1383-9). 160 Seiten, 100 Fotos und Karten, Preis: 14,90 Euro.