Rund 150 Verlage präsentieren während der Buchwochen im Haus der Wirtschaft jede Menge Lesestoff. Foto: Börsenverein/Frank Kleinbach

Die Neckarautoren, ein Zusammenschluss von Kinderbuchschaffenden, sind in diesem Jahr erstmals zu Gast bei den Stuttgarter Buchwochen. Diese laden vom 14. November an zum Schmökern und Entdecken ein.

Auch in diesem Jahr stehen die Stuttgarter Buchwochen unter dem Motto „Bücher können was“. Neben den rund 150 deutschsprachigen Verlagen, die vom 14. November bis zum 1. Dezember im Haus der Wirtschaft das Beste aus ihrem Programm präsentieren, stellt sich mit den Neckarautoren ein neuer Zusammenschluss regionaler Kinder- und Jugendbuchschaffender vor.

 

Mehr als 25 Mitglieder hat das zu Beginn des Jahres auf Initiative der beiden Autorinnen Iris Lemanczyk und Barbara Rose gegründete Netzwerk inzwischen. Besser sichtbar und vernetzt zu sein hält Barbara Rose in Zeiten, in denen KI-Anwendungen auf dem Vormarsch sind, für angebracht. Besondere Aufmerksamkeit der Neckarautoren hat das Thema Leseförderung. „Das ist für uns das Wichtigste“, betont Barbara Rose, „weil wir als Autorinnen und Autoren auch geschockt die Pisa-Studien verfolgen und die Defizite der Kinder selbst erleben. Dagegen möchten wir unbedingt etwas unternehmen.“

Neckarautorin Barbara Rose /Wolfgang Irg

Dass Bücher „was können“, wie das Buchwochen-Motto unterstreicht, wissen auch die Neckarautoren, die Bücher schreiben und illustrieren. Jüngst waren sie bei den Ludwigsburger Wortwelten mit einer Buchrallye dabei. An ihrem Stand im Haus der Wirtschaft zeigt das neue Netzwerk rund 30 aktuelle, bei namhaften deutschen Verlagen erschienene Titel vom Bilderbuch bis zum Jugendroman. Die Neckarautoren wollen aber nicht nur die große Vielfalt der Kinderbuchszene in der Region Stuttgart präsentieren, sondern auch als Ansprechpartner möglichst häufig live präsent sein.

Welche Autorinnen und Autoren kommen aus der Region?

Leicht zu erkennen sind die Neckarautoren, die vor allem Neckarautorinnen sind, an ihrem brezelförmigen, von Leonie Daub gestalteten Logo. Mit einem Flyer werben sie in Bibliotheken, an Schulen und anderen buchaffinen Orten für Lesungen und Schreibwerkstätten. „Bislang war wenig bekannt, welche Autorinnen und Autoren aus der Region kommen und kurze Anfahrtswege haben“, sagt Barbara Rose und ist sicher, dass an Lesungen interessierte Einrichtungen dankbar für diese Information sind.

Eine kurze Anreise zu den Buchwochen hat zum Beispiel die Neckarautorin Mara Andeck, die am 26. November für Zweit- und Drittklässler aus ihrem Kinderbuch „Ziemlich beste Mäuse – man ist nie zu klein, um großartig zu sein“ liest. Im nächsten Jahr, so hofft Barbara Rose jedenfalls, sind die Neckarautoren dann so gut eingeführt, dass sie auch im Kollektiv bei den Buchwochen-Lesungen präsent sein werden.

Literaturkenner Denis Scheck gibt Geschenktipps

Weite Reisen nehmen die großen Namen im Line-up der Buchwochen-Gäste auf sich: Zur Eröffnung setzt der Krimiautor Fabio Stassi italienische Akzente. Am 14. November liest seine Kollegin Nele Neuhaus aus „Monster“, am Tag darauf stellt Alex Capus mit „Das kleine Haus am Sonnenhang“ seine Philosophie der Gelassenheit vor. Am 18. November kommt Gregor Gysi „Auf eine Currywurst“ nach Stuttgart, am 21. November beschert Denis Scheck Geschenktipps. Am 1. Advent bietet ein Familiensonntag ein kinderbuntes Programm.

Vor allem aber wollen die Buchwochen auch bei ihrer 74. Auflage zum Stöbern und Entdecken einladen; auf Wunsch des Publikums findet erstmals ein Buchverkauf am Ausgang der Ausstellung statt. Wie der veranstaltende Börsenverein mitteilt, seien die örtlichen Buchhändler in ein Werbekonzept eingebunden. „So wird die lokale Wirtschaft unterstützt und trägt zum Erhalt der kulturellen Vielfalt der Stadt bei.“

Info

Termin
Die 74. Stuttgarter Buchwochen finden vom 14. November bis zum 1. Dezember im Haus der Wirtschaft statt und sind täglich von 11 bis 19.30 Uhr geöffnet.

Tickets
Tageskarten kosten 3, ermäßigt: 1,50 Euro. Dauerkarten kosten 8, ermäßigt 4 Euro.