Gregor Hägele aus Stuttgart hat sich mit seiner Darbietung von Ed Sheerans „The A Team“ einen Platz auf dem „Hot Seat“ gesichert. Und damit auch das Ticket fürs Halbfinale von „The Voice of Germany“. Foto: ProSieben/SAT.1/Richard Hübner

Am Sonntag startet das Halbfinale der Castingshow „The Voice of Germany“. Noch sind zwölf Kandidaten im Rennen. Zu ihnen gehört auch der 17-Jährige Gregor Hägele aus Stuttgart.

Stuttgart - Coach Yvonne Catterfeld hatte sich eigentlich ganz fest vorgenommen, bei den Singoffs der Castingshow „The Voice of Germany“ nicht zu weinen. Dieser Vorsatz war allerdings schnell vergessen, als Gregor Hägele die Ballade „The A Team“ von Ed Sheeran anstimmte. Binnen Sekunden hatte der 17-Jährige das Herz seiner Teamchefin gewonnen. „Du hast etwas so Natürliches in der Stimme, was so erwärmend und umarmend ist. Mir fehlen die Worte, ich habe überall Gänsehaut“, sagte sie. Und auch Samu Haber war hin und weg von der Darbietung des Stuttgarters. Allerdings sei er schon bei den Blind Auditions davon überzeugt gewesen, dass Hägele am 17. Dezember im Finale stehen würde.

Zehn Talente waren für jedes Team in die Singoffs gestartet, insgesamt zwölf der 40 Kandidaten erhielten das Ticket fürs Halbfinale und damit für die erste Live-Show. Die Auswahl trafen die jeweiligen Coaches. „Die Sing Offs sind für mich wie die ‚Tribute von Panem’“, hatte Catterfeld im Vorfeld gesagt. „Ich habe keine Ahnung, wie ich mein Team von zehn auf drei Talente reduzieren soll. Das wird der Horror.“

Gregor Hägele überraschte Gastcoach Demi Lovato mit der Reife in seiner Stimme

Nach jedem Auftritt mussten die jeweiligen Coaches entscheiden, ob ihr Talent auf einem der drei „Hot Seats“, also einem von drei roten Stühlen im Hintergrund, Platz nehmen und sich dem „Halbfinale“ etwas näher fühlen durfte. In Sicherheit wägen konnten sich die Kandidaten allerdings nicht. Sobald sich ein nachfolgendes Teammitglied besser präsentierte, wuchs das Risiko, den eigenen Platz wieder zu verlieren und die Heimreise antreten zu müssen.

Den Platz auf dem Stuhl zu ergattern, war für Hägele kein Problem. Zumal er in der Vorbereitung zusätzliche Unterstützung bekommen hatte. Demi Lovato griff dem Team Catterfeld unter die Arme. „Du hast eine sehr reife Stimme, das hätte ich nicht erwartet“, sagte der amerikanische Superstar, der ebenso wie Hägele sehr jung ins Musikbusiness einstieg. „Ehrlich gesagt, habe ich sie vorher gar nicht gekannt“, gibt Hägele zu. Trotzdem habe es Spaß gemacht, mit einem internationalen Star zusammenzuarbeiten. Er habe zwar nur wenige stimmliche Tipps von ihr bekommen, dafür habe sie ihm bei seiner Performance weitergeholfen.

Der Druck wächst mit jeder Show

Ein weiterer Vorteil für Hägele: die Songauswahl. „Mit ‚The A Team’ habe ich echt Glück gehabt“, sagt der Ed-Sheeran-Fan. Aber auch wenn Gregor Hägele als einer der Favoriten der Show gehandelt wird, hatte er mit dem Einzug ins Halbfinale nicht unbedingt gerechnet. „Ich hätte nie gedacht, dass ein Typ aus Stuttgart, der zu Hause gerne singt und ein bisschen Gesangsunterricht nimmt, überhaupt so weit kommt“, staunt er noch immer. Aber spätestens, als er die roten Stühle auf der Bühne gesehen habe, „habe ich echt Bock bekommen, noch länger dabei zu bleiben“.

Mit dem Einzug ins Halbfinale am Sonntag wächst der Druck weiter für das junge Talent. „Die Auslese bei den Singoffs war schon heftig, vor allem weil so viele geile Sänger gehen mussten“, sagt er. Da das Verhältnis der Kandidaten untereinander sehr gut sei, sei die Stimmung am Tag vor der Entscheidung immer etwas angespannt. „Es ist natürlich eine schwierige Situation, wenn man weiß, dass jemand gehen muss.“ Dennoch sei er stolz darauf, so weit gekommen zu sein.

Ob er als einer von vier Kandidaten ins Finale einziehen wird, stellt sich am Sonntag heraus. Dann wird er „We Don’t Have To Take Our Clothes Off“ von Ella Eyre performen. „Ich werde im Halbfinale meinen Song zum Leben erwecken, sodass jeder mitgerissen wird“, kündigt er seinen Fans an, die per Telefon oder SMS für ihn abstimmen können.