Ein Nussknacker! Clara (Elisa Badenes) freut sich über das tolle Geschenkt. Foto: Stuttgarter Ballett/Roman Novitzky

Eine tierische Weihnachtsnacht haben Choreograf Edward Clug und Bühnenbildner Jürgen Rose aus „Nussknacker“ gemacht. Dafür gab es in Stuttgart langen Beifall.

Ein Tisch bekommt am Freitag, als das Stuttgarter Ballett seinen neuen „Nussknacker“ im Opernhaus präsentiert, den ersten Szenenapplaus. Jürgen Rose, Bühnenbildner der Kompanie seit Crankos Zeiten, lässt ihn wie von Zauberhand emporwachsen.

Bis der Tanz diese Magie entfaltet, dauert es fast zu lang: Hölzern wie die Figur, um die sich hier alles dreht, und wenig überraschend sind seine Motive. Der Choreograf Edward Clug tut sich schwer, die klassische Anmut, die er anstrebt, mit Leben zu füllen.

Bis Friedemann Vogel und Elisa Badenes in einem emotionalen Duett das Happy-End besiegeln dürfen, ist dennoch tierisch gute, familiengerechte Unterhaltung angesagt: In einer Landschaft aus Nüssen sorgen Kinder-Käfer und tanzende Kamele für eine besondere, vom Premierenpublikum laut und lang bejubelte Weihnachtsnacht.