Die Stuttgarter Bäder – hier das Leuze – bekommen immer mehr Konkurrenz in der Region. Mit neuen Konzepten sollen sie deshalb attraktiver gemacht werden. Foto: Max Kovalenko/PPF

Der Ankündigung des neuen Bäderchefs Alexander Albrand sorgt für Begeisterung bei den Stadträten. Ein Ziel ist es auch, von 2018 an das Leuze und das Mineralbad Cannstatt in die StuttCard einzubeziehen.

Stuttgart - Der neue Chef der Stuttgarter Bäderbetriebe, Alexander Albrand, will dem Gemeinderat bis Anfang 2018 ein Konzept zur Weiterentwicklung der 16 Stuttgarter Mineral-, Hallen- und Freibäder vorlegen. Im Bäderausschuss kündigte Albrand am Freitag an, zunächst eine Bestandsaufnahme vornehmen zu wollen. Man müsse zunächst die Substanz der Bäder, das Wettbewerbsumfeld sowie die Kundenwünsche und Defizite untersuchen, bevor man über Pläne für eine Modernisierung oder Sanierung einzelner Bäder sprechen könne, so Albrand. Ein Ziel ist es auch, von 2018 an das Leuze und das Mineralbad Cannstatt in die StuttCard der Stuttgart Marketing GmbH einzubeziehen. Dieses sogenannte Welcome-Ticket gewährt den Inhabern Preisvorteile beim Besuch städtischer Einrichtungen.

Neue Angebote sollen Familien in Freibäder locken

Einiges hätten die Bäderbetriebe seit seinem Amtsantritt im vergangenen Herbst bereits auf den Weg gebracht. So sei etwa die technische Modernisierung der Kassensysteme weit fortgeschritten, auch bei einer einheitlichen Dienstkleidung für die Beschäftigten sei man vorangekommen. Nicht zuletzt lobte Albrand, dass es gelungen sei, für das Programm „SchwimmFit“ zusätzliche Kapazitäten in den Bädern freizumachen. Mit zahlreichen Veranstaltungen in den Stuttgarter Freibädern – unter anderem einem sogenannten Arschbomben-Contest im Freibad Killesberg, will Albrand vor allem Familien locken. Die Ausschussmitglieder zeigten sich trotz der vage gehaltenen strategischen Ziele des Bäderchefs begeistert. Für Nicole Porsch (CDU) blieben kaum Fragen offen, Grünen-Fraktionschef Andreas Winter lobte die analytische Herangehensweise und SPD-Stadtrat Udo Lutz sprach von einem „erfreulichen Zwischenbericht“.