Matthias Rees, Siegfried Hein, Kurt Süpfle, Dieter Kümmel und Georg Kosubek (von links) setzen sich mit ihrer Offensive für die Interessen der Radfahrer in Zuffenhausen. Foto: Marta Popowska

Eine Offensive engagiert sich mit Aktionen und Forderungen für eine bessere Verkehrssituation in Zuffenhausen
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Stuttgart-Zuffenhausen - Für seine Fahrrad-Freundlichkeit ist Zuffenhausen nicht berühmt. Wer im Bezirk aufs Rad steigt, macht das häufig aus Überzeugung. Letztere ist bei den Mitgliedern der „Fahr-Rad!-Offensive“ Zuffenhausen so stark ausgeprägt, dass die 13-köpfige Gruppe nicht müde wird, sich mit Aktionen und Vorschlägen an die Öffentlichkeit zu wenden. Seit sechs Jahren schon setzen sie sich für die Interessen von Radfahrern ein. In den kommenden Wochen wollen Sie wieder mit Aktionen auf sich aufmerksam machen.

Gerne würde er mehr Erfolgsmeldungen verkünden, doch Dieter Kümmel von der Rad-Offensive gesteht ein: „Meinem Empfinden nach, hat sich die Situation eher verschlechtert.“ Vor allem die Unterländer Straße sei schwierig zu passieren. Nicht nur mangelnde Radwege seien das Problem. „Auf Höhe der Stadtapotheke sind die Steine lose. Für Radfahrer ist das gefährlich, sagt Siegfried Hein. Dieter Kümmel ergänzt: „Auch sind die Autos heute viel größer und breiter als noch zu Zeiten, als viele Straßen geplant wurden.“

Keine Spur von Resignation

Dennoch oder vielmehr aufgrund der Zustände ist bei den Mitgliedern der Offensive keine Spur von Resignation zu spüren. Sie nehmen es mit Humor. Vielleicht auch, weil sie erfahren sind im Umgang mit Autofahrern, die drängeln und Autotüren, die plötzlich aufgehen. „Allein in den vergangenen zwei Tagen, ist es mir drei Mal passiert, dass einer die Autotür öffnete, ohne sich umzusehen“, sagt Dieter Kümmel. Doch vor allem hoffen sie, dass sich irgendwann etwas bewegt und zwar nicht nur dann, wenn Straßen neu gebaut werden.

Eine aktuelle Idee ist , ein Fahrrad-Taxi in Zuffenhausen zu realisieren. Da es aufgrund des gut ausgebauten Öffentlichen Nahverkehrs keinen Ortsbus in Zuffenhausen gibt, wäre eine Rikscha eine gute und umweltfreundliche Alternative. „Ältere Leute sind in Zuffenhausen auch bereit, etwas zu probieren“, ist Kümmel überzeugt. Die modernen Gefährte verfügen laut Kümmel über einen Tiefeinstieg sowie über einen elektrischen Hilfsmotor.

Konkret steht am Samstag, 29. April, von 10 bis 14 Uhr der Radflohmarkt im Zehnthof an. Am Mittwoch, 7. Juni, findet von 19 bis 22 Uhr ein Radsicherheitstraining statt, das mit einem Theorieblock anfängt und mit einer Radtour durch Zuffenhausen endet. Anmelden kann man sich bei Matthias Thum über E-Mail an matthias.thum@adfc-bw.de. Den diesjährigen Höhepunkt bildet am Freitag, 14. Juli, die Radumfahrt mit anschließender Diskussion, unter anderem mit Umweltbürgermeister Peter Pätzold. Der Start ist für 16 Uhr angesetzt, Treffpunkt: Zehntscheuer. http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.radfahren-in-zuffenhausen-der-traum-von-300-bikern-die-durch-den-bezirk-flitzen.14294cb5-a6ac-4fe2-89f2-e764c0f268d4.html