Der selten voll belegte Parkplatz neben der Friedensschule könnte der Standort für einen neuen Altglas-Container werden. Foto: Georg Linsenmann

Der Bezirksbeirat Stuttgart will mehr Glascontainer aufstellen und schlägt neue Standorte vor.

Stuttgart - Altglascontainer sind auch im Westen ein Dauerbrenner. Diesmal allerdings nicht, weil sie überquellen, sondern weil es nach Meinung des Bezirksbeirates im Stadtbezirk zu wenige solcher Container gibt. Dies betreffe nicht zuletzt „das Umfeld des Bismarckplatzes“, stellte Maria Flendt (Bündnis 90/Die Grünen) in der Sitzung des Bezirksbeirates am Dienstagabend fest, als sie einen einschlägigen Antrag ihrer Fraktion vorstellte. Demnach soll die Verwaltung mögliche Standorte prüfen, wobei der Fokus auf den weiteren Bereich des Bismarkplatzes gerichtet ist. Auch mit einem perspektivischen Aspekt: „Wenn das Olga-Areal fertig ist, werden dort viele Menschen neue Wohnungen beziehen, und auch die Gastronomie und ein Supermarkt werden Altglasentsorgung in der näheren Umgebung brauchen.“

Interimslösung an der Friedensschule

Zur Prüfung schlägt die Fraktion folgende Standorte vor: An der Bebelstraße 9, zwischen Schwabschule und Tankstelle gelegen, und zwar im Bereich der hinteren Mauer. Laut Flendt werden die sieben für die Friedensschule reservierten Parkplätze „tagsüber von maximal zwei bis drei Autos belegt“. Man würde „niemandem etwas wegnehmen, wenn man dort Container platzieren würde“. Das allerdings wird nur als „Interimslösung“ betrachtet.

Als dauerhafte Lösung schlägt die Fraktion einen Standort in der Nähe des Olga-Areals vor: „Dort finden derzeit umfangreiche Baumaßnahmen statt. Da könnte man prüfen, ob ein unterirdischer Altglascontainer möglich ist“, sagte Flendt. Eine Lösung also, wie sie auch im Bereich des Feuersees angeregt wurde. Platz für einen weiteren Standort sieht die Fraktion beim Jugendhaus West. Im übrigen, so Flendt, seien „die Standorte aber nur gut bei hinreichenden Leerungen“. Die Position der Fraktion ist dabei deutlich: „Die derzeitigen Entsorgungsintervalle reichen nicht aus, um das anfallende Altglas ohne Beeinträchtigung mit Scherben, Überquellen oder Verschmutzungen zu beseitigen.“ Also solle „die Verwaltung prüfen, ob die Leerungsfrequenz erhöht werden kann“.

Sauberkeit und Ordnung soll im Westen verbessert werden

Dieser Antrag fand quer durch die Fraktionen Zustimmung. „Das trifft das Thema und ist wichtig“, befand Jochen Hammer (CDU). Zu bedenken gab er allerdings, dass am vorgeschlagenen Standort bei der Schule „die Parkplätze am Abend für Turnveranstaltungen gebraucht werden“. Als Ärgernis wurde erneut moniert, dass Flaschen auch dann neben den Containern abgestellt werden, wenn diese Kapazität haben: „Gegen Dummheit ist kein Kraut gewachsen“, meinte dazu der Bezirksvorsteher Reinhard Möhrle und fügte hinzu: „Wir werden mit diesem Antrag nicht alle Probleme lösen. Als Prüfantrag ist er dennoch sinnvoll.“ Die Zustimmung war dann ebenso einstimmig wie bei einem Antrag der CDU-Fraktion zur „Verbesserung von Ordnung und Sauberkeit im Stuttgarter Westen“.

In den Blick genommen werden dabei Abfallbehälter. Als Problembereiche seien etwa die Silberburg- und die Ludwigstraße ausgemacht worden. Neben dem Feuerseeplatz, wo sich die Fraktionen allerdings nicht über die einst auf Wunsch des Gremiums erhöhte Zahl der Abfalleimer einig waren. Nun wird „die ungleiche Verteilung“ als Problem gesehen. Einig war man sich dann darüber, sich von der Verwaltung einmal die Gesamtlage darstellen zu lassen. Laut Julia Ebling (Bündnis 90/Die Grünen) ist dies auch eine Gelegenheit, zu erfahren, „was beim Konzept Sauberes Stuttgart für den Westen rausspringt“.