Die Idee zur Fabel über einen Mauersegler entstand in einem Boot vor Nizza. Foto: Luxx Studios

Die Luxx Studios haben einen Animationsfilm über einen Mauersegler zusammengebaut. Jetzt ist der Trailer zu „Manou the Swift“ auf Youtube zu sehen. Nächstes Jahr kommt der Film ins Kino.

S-West Mit „Manou the Swift“ wagen die Luxx Studios ihre erste eigene internationale Spielfilmproduktion im Kinoformat. Seit etwa zwei Jahren wird in den Büros in der Kornbergstraße an dem Animationsfilm über die Abenteuer eines Mauersegler gearbeitet. Landschaften, Stadtkulissen und Körperansichten wurden an Bildschirmen zusammengebaut. Erste Einblicke in ihr Werk, das im nächsten Jahr in die Kinos kommen soll, gewähren die Trickfilmer nun in einem Trailer, der auf Youtube zu sehen ist. „Manou Swift Teaser“ zeigt Ausschnitte einer ebenso irrwitzigen wie pitturesken Verfolgungsjagd auf einem Fischmarkt -

Bei Flaute vor Nizza

Die Luxx Studios haben sich in vergangenen zehn Jahren als Zulieferbetrieb für die Fantasien von Hollywood etabliert. Bei großen Produktionen wie Roland Emmerichs „White House Down“ oder Wes Andersons „Grand Budapest Hotel“ hatten die Stuttgarter Experten für Filmeffekte ihre Finger im Spiel. Bei „Manou the Swift“ wollten die Kreativen einmal ihre eigenen Ideen umsetzen, sagt das Chef- und Firmengründer-Paar Andrea Block und Christian Haas. Die Produktion soll zugleich ein Testlauf dafür sein, ob Eigenproduktionen als zweites Standbein der Firma taugen.

Die Idee zu Manou ist schon ein paar Jahre alt und entstand bei Flaute auf einem Segelboot vor Nizza. Denn von dort ließen sich Mauersegler und Möwen gut beobachten. „Uns fiel auf, wie grundsätzlich unterschiedlich sich die beiden Vögel bewegten, und wir sinnierten darüber, was das aussagte über ihre jeweiligen Lebensweisen“, hat Andrea Block mal erzählt. So sei die Idee zu der Fabelgeschichte entstanden. Die Kulisse behielt man gleich bei: „Manou the Swift“ spielt in Nizza und an den felsigen Küsten der Côte d’Azur.

Ernstes Thema putzig verpackt

Held ist der Waise und Mauersegler Manou, der in einer Möwenfamilie aufwächst. Er assimiliert sich, nimmt möwische Verhaltensweisen an und bleibt doch anatomisch ein Mauersegler. Als Halb-Möwe und Nicht-Mehr-Ganz-Mauersegler durchleidet der Held Spott und Ablehnung von beiden Seiten. Doch ist es am Ende eine Kreuzung aus akrobatischer Mauersegelei und effizienter Möwentechnik, die Manou zum Retter aller Vögel befähigt. Und so schafft das Tier den Brückenschlag zwischen den sich misstrauisch beäugenden Vogelarten. „Es geht im Film darum, das Anderssein als Stärke zu begreifen“, erklärt Block. Gedacht ist der Film für Kinder ab sechs Jahren. „Aber auch die Erwachsenen sollen sich gut unterhalten fühlen – wie bei Disney-Filmen“, so Christian Haas. Er soll verschiedene Ebenen des Verstehens eröffnen und Bilder zeigen, die große und kleine Zuschauer bespaßen.