Idyllisch, aber dreckig: Der Feuersee vor der Johanneskirche in Stuttgart-West Foto: Kienzle

So idyllisch der Feuersee ist, die Wasserqualität lässt deutlich zu wünschen übrig.

Stuttgart - So idyllisch der Feuersee mit der malerischen Johanneskirche ist, die Wasserqualität lässt deutlich zu wünschen übrig. Mit zunehmend sommerlichen Temperaturen wächst auch der Gestank des stehenden Wassers. Verantwortlich für den unangenehmen Geruch ist vor allem eine dicke Schlammschicht, die den Grund des kleinen Sees bedeckt. Beinahe einen Meter hoch, lässt sie nur wenig Platz für das Wasser im Becken.

Die Grünen haben dem Morast nun den Kampf angesagt. Laut einem Antrag der größten Gemeinderatsfraktion soll die Verwaltung einen Plan erarbeiten, wie der Schlamm umweltverträglich beseitigt werden kann. Die Bezirksbeiräte befürworteten diesen Vorschlag, zumal der Feuersee dem Antrag nach auch dauerhaft sauber gehalten werden und für die Umsetzung dieser Vorschläge Geld aus dem städtischen Haushalt fließen soll; die Kosten für dieses Vorhaben stehen noch nicht fest. Zurzeit wird der See nur aus Quellen in Kaltental gespeist.

Jugendforum plädiert für zwei Zugänge zum Wasser

Hintergrund für den Vorstoß ist der Wunsch des Bezirksbeirats, den Feuersee zu einem Erholungsgebiet zu machen. Das Ufergelände des Sees soll für Spaziergänger und Müßiggänger zugänglich gemacht werden. Dafür sollen mindestens 200.000 Euro aus einem Fördertopf für die Innenstadtentwicklung verwendet werden.

Am Dienstagabend legten die Architekten Brixner & Petry erste Entwürfe vor. Denkbar sind eine schwimmende Plattform am östlichen Ufer. Sie soll begehbar und barrierefrei sein und ungefähr ein Zehntel der jetzigen Wasserfläche einnehmen. Unter der Konstruktion könnte die Technik zur Wasseraufbereitung verborgen werden.

Ersten Schätzungen nach würde die Plattform 500.000 Euro kosten. Bedenken äußerte CDU-Bezirksbeirat Rolf-Peter Kress, der befürchtet, dass sich das gesamte Bild am Feuersee zu seinen Ungunsten verändern könnte. Vertreter des Jugendforums hingegen plädierten sogar für zwei Zugänge zum Wasser. Der Bezirksbeirat beschloss zuletzt mehrheitlich die Umgestaltung.