Arnulf Gekeler, Vorsitzender des Kulturkreises und Astrid Sundermann, Bücherei-Leiterin, gut gelaunt mit dem neuen Programm. Foto: Susanne Müller-Baji

„Die Liebe vom Ende her betrachtet“, heißt es am Montag, 23. Mai, zum Auftakt des Sommerprogramms des Kulturkreises. Filmreif und philosophisch geht es weiter in Stuttgart-Weilimdorf, zudem führen Exkursionen in die Innenstadt und in den städtischen Weinkeller.

Weilimdorf - Der Kulturkreis Weilimdorf gibt sich in dieser Saison entliebt, unplugged und weinselig. Muss man sich Sorgen machen? Überhaupt nicht, freut sich der Vorsitzende Arnulf Gekeler diebisch, denn ihm und seinen Programmplanern ist ein rundum spannendes Programm gelungen, das für Kurzentschlossene an diesem Montagabend seinen Auftakt findet. Altbekanntes genießen und Neues entdecken, das versprechen die Veranstaltungen bis weit in die Sommerferien hinein. Was ist Gekelers Favorit? Die knitze Antwort: „Der Besuch auf dem Weingut, aber wie sieht das denn aus, wenn ich so was sage? Also freue ich mich am meisten auf den Architekturrundgang.“

„Die Liebe von ihrem Ende her betrachtet“ heißt es heute, Montag, 23. Mai. Das hat reichlich Zündstoff und ist auf jeden Fall aus dem Stoff, aus dem die großen Geschichten sind. Schauspielerin Dagmar Claus bietet von 17 Uhr an „heitere, skurrile und ernste Texte zum endlosen Thema der leider manchmal auch endenden Liebe“ dar, heißt es Programm. Die Bandbreite der Texte könnte kaum größer sein. Sie reicht vom Karl-Valentin-Gedicht bis zur Prosa von Botho Strauß. Die Veranstaltung aus der Reihe „Kultur um 5“ findet in der Stadtteilbibliothek, Löwen-Markt 1, statt.

Im Salvator-Gemeindehaus wird Filmmusik gespielt

Einen Abend im Breitwandformat verspricht der Konzertabend „Filmreif!“ mit dem Solina Cello-Ensemble. Die Cellistinnen Katrin Banhierl, Ulrike Müller und Lisa Pokorny werden von Michael Gundlach am Klavier ergänzt. Zu hören gibt es Filmmusik zwischen „Die fabelhafte Welt der Amélie“ und „Der Pate“ – und damit die ganz großen Gefühle. Das Konzert findet am 2. Juni um 20 Uhr im Salvator-Gemeindehaus in der Giebelstraße 15 statt.

Am Mittwoch, 22. Juni, steht ein Vortrag im Rahmen der Reihe „Philosophie am Abend“ an: Hartmut Jericke spricht zum Thema „Arthur Schopenhauer und die Philosophie des Pessimismus“. Der Denker habe mit seinen Überlegungen ordentlich „Wasser in den Wein eines optimistischen Zeitalters gegossen“, heißt es dazu weiter. Die Veranstaltung findet um 20 Uhr in der Stadtteilbibliothek am Löwen-Markt 1 statt.

Auf urbane Stadterkundung geht es am Samstag, 9. Juli, beim architekturgeschichtlichen Spaziergang mit Markus Golser durch die „Stuttgarter Architektur 1945 bis 1960 – zwischen Heimatstil und Nierentischmoderne“. Sie prägt die Innenstadt bis heute, gilt Kritikern aber als unmotiviert und gesichtslos. Wie es dazu kam, wird der rund zweistündige Rundgang unterhaltsam beleuchten. Treffpunkt ist um 14.15 Uhr in Weilimdorf an der Stadtbahnhaltestelle Löwen-Markt oder um 15 Uhr am Musikpavillon auf dem Schlossplatz. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt, eine vorherige Anmeldung unter der Telefonnummer 8 87 57 72 ist erforderlich.

Eine Weinprobe bildet den Schlusspunkt des Sommerprogramms

Ein dreistimmiges „Tschüss“ stimmen schließlich die drei Damen von „Honey Pie“ am Donnerstag, 14. Juli, um 20 Uhr an. Auf ihrer Abschiedstournee machen die Sängerinnen Annette Heiter, Dorothee Götz und die in Rot lebende Susanne Schempp Halt im Salvator-Gemeindehaus in der Giebelstraße und präsentieren noch einmal „The Greatest Hits unplugged“, mit Pop, Gospel und Chanson.

In Stuttgart ganz unten endet das Programm am Dienstag, 9. August, um 16 Uhr – mit einer Besichtigung des Städtischen Weingutesmit seinem historischen Travertinkeller. Dazu gibt es spannende Geschichten über den Gewölbekeller von 1886, einen geschichtlichen Abriss des hiesigen Weins sowie eine Weinprobe. Treffpunkt ist um 15.10 Uhr in Weilimdorf an der Stadtbahnhaltestelle Löwen-Markt oder um 16 Uhr vor Ort in der Sulzerrainstraße 24, 70372 Stuttgart. Eine vorherige Anmeldung unter der Telefonnummer 8 87 57 72 ist zwingend erforderlich.