Beate Dietrich öffnet den Zugang zum Rathausaufzug. Noch muss der Hinterhof aber umgestaltet werden. Foto: Kuhn

Der Umbau des Rathauses Wangen soll im Herbst abgeschlossen sein. Dann kann auch lang ersehnte Aufzug genutzt werden. Die Testfahrten unter TÜV-Aufsicht verliefen erfolgreich.

Wangen - Die ersten Testfahrten unter Aufsicht des Technischen Überwachungsvereins (TÜV) waren erfolgreich und auch die Generalprobe ist gelungen: Der neue Rathausaufzug ist funktionsfähig. „Bei den heißen Temperaturen haben wir ein paar Mineralwasserkisten in den ersten Stock transportiert“, sagt Bezirksvorsteherin Beate Dietrich. Theoretisch können auch Personen den Aufzug nutzen. „Da die Rampe und der richtige Zugang allerdings noch nicht errichtet worden sind, werden wir mit der Personenbeförderung noch bis Herbst warten“, erklärt Dietrich. Die Wangener sind es gewohnt, Geduld zu beweisen. Schließlich haben sie auf den barrierefreien Zugang ins Rathaus mehr als ein Jahrzehnt warten müssen. Erste Pläne sahen eine lange Rampe vor, die vom Marktplatz in geschwungener Form zum Haupteingang führen und damit die steile Treppe überwinden sollte. Aus Denkmalschutz- und Stadtgestaltungsgründen wurde die lange Auffahrt allerdings verworfen. Ein Aufzug mit Zugang vom Hinterhof brachte den Durchbruch. Seit mehr als einem Jahr ist das Rathaus eine Dauerbaustelle. Schließlich ging der Einbau des Lifts mit einer großflächigen Umgestaltung des denkmalgeschützten, verwinkelten Gebäudes einher. Wo bislang die Besuchertoiletten und Büros waren, musste der Aufzugschacht angebracht werden. Das Rathaus bekam neue Toiletten und im einstigen Sitzungssaal im Erdgeschoss, sitzen heute die Mitarbeiterinnen des Bürgerbüros. Neue Leitungen mussten hierfür verlegt, Wände herausgerissen und neue eingezogen werden – unter laufendem Geschäft und Publikumsverkehr. Mitarbeitern, Handwerkern sowie Besucherinnen und Besucher kostete und kostet der Lärm und Staub Nerven, und ist gleichzeitig eine logistische Meisterleistung.