Auch 2018 findet der Möhringer Herbst mit verkaufsoffenem Sonntag statt. Foto: J. Fritsch

Von den 27 beantragten Sonderverkaufstagen in Stuttgart werden 24 gestattet. An drei Terminen können die Bürger und Besucher in diesem Jahr in Stuttgart-Vaihingen und Stuttgart-Möhringen am Sonntag einkaufen.

Vaihingen/Möhringen - Die Stadt hat sich mit der Vereinigten Dienstleistungsgewerkschaft Verdi und der Kirche auf die verkaufsoffenen Sonntage für das Jahr 2018 geeinigt: Von 27 beantragten Sonntagsöffnungen können 24 stattfinden. Für einige Veranstaltungen werden Gebietsbeschränkungen beim Sonntagsverkauf ausgesprochen.

Für folgende Sonntagsöffnungen auf den Fildern besteht nun Planungssicherheit: Am 15. April lädt der Verbund Vaihinger Fachgeschäfte, kurz VVF, zum traditionellen Vaihinger Frühling. Später im Jahr, am 16. September, dürfen die Geschäfte in Vaihingen erneut am Sonntag öffnen, wenn der VVF zum Vaihinger Herbst lädt.

In Möhringen können sich Schnäppchenjäger den 14. Oktober als verkaufsoffenen Sonntag in den Kalender eintragen. Dann veranstaltet der Gewerbe- und Handelsverein (GHV) Möhringen den Möhringer Herbst.

Verdi kritisiert steigende Zahl der verkaufsoffenen Sonntage

Bei den genannten Veranstaltungen handelt es sich nach Aussage der Stadtverwaltung „überwiegend um traditionsreiche Feste“. Bei den drei verkaufsoffenen Sonntagen, die nicht positiv beschieden werden konnten, handelt es sich um diejenigen anlässlich der Kirbe in Untertürkheim, des Sommerfests auf dem Killesberg und des Maifests im Lehenviertel.

Die Gewerkschaft Verdi hatte im Jahr 2016 durch einen Widerspruch gegen eine Verfügung der Stadt erwirkt, dass verkaufsoffene Sonntage nicht stattfinden durften. Man wolle durch den Widerspruch vor allem die Mitarbeiter vor zu langen Arbeitszeiten schützen, hatte eine Verdi-Vertreterin seinerzeit argumentiert. Das Ladenschlussgesetz regle strikt, welche Betriebe ausnahmsweise an Sonntagen öffnen dürften, der Handel versuche allerdings, diese Vorgaben immer mehr aufzuweichen. Es würden immer mehr Veranstaltungen kreiert, die nur dem Zweck dienten, dass sonntags verkauft werden kann. Seither gilt die Regelung, dass sich Stadt, Verdi und Kirchen über die geplanten Sonderverkäufe verständigen.