Neben Bäumen und Büschen pflanzten die Helfer auch kleinere Gewächse. Foto: Eileen Breuer

Die Mitglieder des Rotary Clubs bepflanzten den Bereich vor dem Neubau am Wallgraben. Zum Dank gab es Würste vom Grill.

Stuttgart-Vaihingen - Noch wächst auf den von Gewerbe- und Bürogebäuden umgebenen Flächen am Wallgraben im wahren Wortsinn kein Gras. Die Erde ist lehmig und braun neben der Baustelle auf dem Gelände der Lebenshilfe Stuttgart. Die Mitglieder des Rotary Clubs haben das am Samstag geändert: Mit Schaufeln und Spaten bewaffnet waren sie gekommen, um ein wenig Grün ins Grau zu bringen.

Wohlfühloase für die Beschäftigten

„Wir engagieren uns in vielen sozialen Bereichen“, sagte Jürgen Hering vom Rotary Club. Die Lebenshilfe liegt ihm besonders am Herzen. Seine Tochter hat das Downsyndrom und arbeitet in einer der Werkstätten. Der Verein will Menschen mit geistiger Behinderung ein selbstbestimmtes Leben ermöglichen. Er bietet ihnen Arbeits- und Betreuungsplätze sowie Wohnmöglichkeiten, Freizeitangebote, Reisen, einen Pflegedienst und auch eine Kindertagesstätte. „Das wird hier eine Wohlfühloase. Wir wollen, dass sich unsere Beschäftigten wie zu Hause fühlen“, sagte Michael Suckel von der Lebenshilfe. Der Leiter des Fachbereichs Betrieb und Instandhaltung hofft, dass sich die Arbeitnehmer auf der Grünfläche bald eine Auszeit von der Arbeit gönnen können. Es soll Sitzbänke und eine Nestschaukel geben. „Wir wollen damit einen grünen Aufenthaltsbereich schaffen“, sagte Suckel.

Auf dem Gelände der Lebenshilfe sind in den vergangenen Jahren etliche Gebäude entstanden. Unter anderem wurde auf dem Areal am Wallgraben ein Förder- und Betreuungsbereich eingerichtet. In einen weiteren Neubau zieht bald die Hauptverwaltung der Lebenshilfe ein. Außerdem werden dort ein Umkleidebereich für Beschäftigte und Mitarbeiter sowie ein Förder- und Betreuungszentrum untergebracht.

Zum Dank gab es Würste vom Grill

„Jetzt ist der Neubau fertig und wird bald bezogen. Nun gilt es, den Außenbereich herzurichten“, sagte der Rotarier Jürgen Hering. Gemeinsam mit den anderen Clubmitgliedern buddelte er Löcher für die Gewächse, pflanzte Lavendel, eine Hainbuchenhecke und Sommerflieder.

Für die Kosten für Pflanzen und Bäume kommen die Rotarier auf. Die Helfer selbst packten ehrenamtlich mit an. Hering: „Viele Menschen wollen nicht nur spenden, sondern auch selbst mal für den guten Zwecke tätig werden. Die freuen sich, wenn sie mit anpacken können.“

Die Rotary-Mitglieder investierten mehrere Stunden, um die Baustelle in eine Grünfläche zu verwandeln. Zum Dank organisierten Mitarbeiter der Lebenshilfe Getränke und warfen in der Mittagspause den Grill an. Michael von der Lebenshilfe Suckel war erfreut, dass so viele Helfer mit angepackt haben: „Ein derartiges soziales Engagement wie das des Rotary Clubs ist für eine Einrichtung wie unsere unglaublich wichtig.“