Die Polizei sucht in Vaihingen nach dem Tatverdächtigen. Foto: Phillip Weingand (Symbolbild)

Ein Streit unter Berufsschülern eskaliert. Einer der Streithähne zückt ein Messer und verletzt den Kontrahenten. Seit Dienstagmittag ist er verschwunden. Die Fahndung läuft.

Stuttgart - Ein Streit zweier Schüler an einer Berufsschule in Vaihingen ist am am Dienstag eskaliert. Einer von ihnen zückte ein Messer. Es herrschte deswegen Aufregung im Ort: Der Messerstecher konnte flüchten. Die Ermittler wissen, um wen es sich handelt.

Es klang heftig, was Schüler kurz nach dem Zwischenfall in Vaihingen erzählten: Ein Jugendlicher sei „abgestochen“ worden, hieß es in ersten Meldungen in den sozialen Netzwerken. Ganz so dramatisch war es dann doch nicht: Zwar hatte ein 16-Jähriger im Streit ein Messer gezückt und zugestochen. Jedoch sei die Verletzung am Oberschenkel eines 21-Jährigen nicht lebensbedrohlich gewesen.

Die Ursache des Streits kennt die Polizei nicht

Der Streit war gegen 11.15 Uhr vor der Berufsschule des Internationalen Bundes (IB) an der Straße Am Wallgraben ausgebrochen. Worüber sich die beiden jungen Männer gezofft hatten, wusste die Polizei zunächst nicht. Auch müssen die Ermittler noch ergründen, ob der Streit bereits in den Schulräumen seinen Anfang genommen hatte oder ob der 16-Jährige und der 21-Jährige den Unterricht bereits verlassen und erst draußen aneinander gerieten. Die Messerstecherei sei nicht in Schule, sondern auf der Straße vonstatten gegangen sei, sagte ein Polizeisprecher.

Der Tatort Schule findet sich laut dem Polizeisprecher mit rückläufiger Tendenz in der Statistik der Polizei. Nicht alle Straftaten, die sich auf dem Schulgelände zutragen, hätten einen direkten Bezug zum Schulbetrieb: Mitunter sind es auch Taten, die sich nach Schulschluss abspielen, wenn sich die Täter dort unbeobachtet fühlen. In etwa 50 Prozent der Fälle, die in der Statistik mit dem Tatort Schule auftauchen, drehe es sich um Diebstahl oder Raub.