Objekte, Skulpturen, Bilder: bei der Langen Nacht der Museen ist für jeden Geschmack etwas dabei. Foto: Ronny Schönebaum

Über 80 ausgewählte Kultureinrichtungen öffnen bei der Langen Nacht der Museen in Stuttgart ihre Pforten. Wir geben Tipps, welche Highlights man nicht verpassen sollte.

Ob Hafen, Off-Kultur oder große Museen: so komprimiert und wunderbar aufbereitet wie bei der vom Stuttgartmagazin Lift veranstalteten Langen Nacht der Museen erlebt man die Kunst- und Kulturszene Stuttgarts sonst selten. An diesem Samstag, den 17. März, ist es mal wieder so weit: Dann öffnen über 80 unterschiedliche Kunst- und Kultureinrichtungen von 19 bis 2 Uhr ihre Pforten und gewähren Einblicke, die man auf diese Art nur in dieser Nacht erhält.

Wie so oft im Leben ist gute Vorbereitung die halbe Miete. Das Angebot der Museumsnacht ist so vielfältig, dass es sich empfiehlt, bereits im Vorhinein ein paar Orte festzulegen, die man unbedingt gesehen haben muss, denn: Die Qual der Wahl hat selten so wehgetan wie an diesem Abend. Der Blick in Stuttgarts Unterwelt, in die Bunker dieser Stadt, stellt eine besonders atmosphärische Reise dar. Aber auch die Klassiker wie die großen Museen oder der Hafen, der im Sommer seinen 60. Geburtstag feiert, sind immer einen Besuch wert.

Viele machen zum ersten Mal mit, zum Beispiel das Wasserkraftwerk Untertürkheim

Wer nahe am Wasser gebaut ist, den Hafen als schönste Industriekulisse der Stadt aber schon kennt, sollte dem Wasserkraftwerk in Untertürkheim einen Besuch abstatten. Die Anlage der EnBW wurde 1899 als Dampf- und Wasserkraftwerk gebaut, produziert heute rund sieben Millionen Kilowattstunden Strom pro Jahr und ist zum ersten Mal bei der Museumsnacht zu besichtigen. Mehr industrielle Architekturgeschichte zum Anschauen geht nicht.

Ebenfalls zum ersten Mal dabei ist das Wilhelmspalais. Das Stadtmuseum, das in wenigen Wochen seine Pforten öffnet, liefert eine Art „Best of“ seiner erfolgreichsten Zwischennutzungs-Veranstaltungen von Hip-Hip bis Techno, zum Staunen und gegen späterer Stunde auch zum Feiern.

Von Atelierhaus Brückenstraße bis Schick Areal: Off-Kultur bei der Museumsnacht

Außerdem stellt die Lange Nacht der Museen auch immer einen hervorragenden Rahmen dar, um in die Off-Kultur-Szene dieser Stadt einzutauchen, die viel mehr als die Wagenhallen zu bieten hat. Zum Beispiel das Atelier Brückenstraße in Bad Cannstatt. In diesem von der Sektkellerei Rilling vermieteten Gebäude arbeiten elf Künstler auf drei Etagen auf ganz unterschiedliche Art und Weise. Mehr echte Kunst aus der Nähe betrachtet geht nicht..

Ähnliches gilt für das Schick Areal in Feuerbach. Etwas versteckt hinter dem Recycling-Unternehmen Karle gelegen, lockt ein industrielles Areal mit ganz unterschiedlichen Nutzern. Künstlerin Uschi Lux spielt im Innen- und Außenbereich ihres Ateliers mit Feuer, Leuchten und Lichtobjekten. Im Atelier Nik Neonow kann man Siebdrucke selber herstellen, im Atelier von Dagmar Feuerstein kann man der Künstlerin bei der Arbeit über die Schulter schauen. Bunker, Museen, Kraftwerke, Ateliers: die Museumsnacht wird ihrem Ruf gerecht, eine für alle zu sein.

Alle Infos zur Veranstaltung

Veranstaltung Die Lange Nacht der Museen wird vom Stuttgartmagazin Lift veranstaltet und liefert eine Zustandsbeschreibung der hiesigen Kunst- und Kulturszene, wunderschön verdichtet und verpackt in einer Nacht. Am heutigen Samstag öffnen von 19 bis 2 Uhr über 80 Kultureinrichtungen ihre Pforten und zeigen Inhalte, die es so nur an diesem einen Abend zu sehen gibt.

Karten Die Eintrittskarten kosten für Erwachsene 19 Euro und für Kinder (6-14 Jahre) vier Euro. Die Karte gilt als Fahrschein für alle Shuttle-Busse der SSB und als Kombi-Ticket für das VVS-Netz.

Netz Auf der Seite www.lange-nacht.de finden sich alle Vorverkaufs-Stellen, die am Samstag noch geöffnet haben. Fast alle beteiligten Einrichtungen verkaufen Tickets an der Abendkasse.