Frühzeitig muss geklärt werden, ob sich genügend Helfer finden, um die Großveranstaltung auf dem Kirchplatz auch dieses Jahr zu stemmen. Foto: Martin Hechinger

Ob der diesjährige Budenzauber in Stuttgart-Stammheim stattfindet, hängt nicht vom Christkind, sondern von freiwilligen Helfern ab.

Stuttgart-Stammheim - Es gibt Optimisten in Stammheim, die haben den örtlichen Weihnachtsmarkt schon fix in ihrem Vereinskalender stehen. Demnach soll die Großveranstaltung am 2. Dezember 2017 stattfinden, angeblich. Doch ob der Budenzauber auf dem örtlichen Kirchplatz überhaupt Wirklichkeit wird, ist zurzeit noch mehr als fraglich. Wie berichtet, will der Stammheimer Bürgerverein den Markt nach 30 Jahren heuer nicht mehr in Alleinverantwortung organisieren. Das hatte der langjährige Vorsitzende des Bürgervereins, Martin Hechinger, bei der Vereinssitzung 2016 angekündigt: „Wir alle im Vorstand werden älter, müssen uns immer wieder der Kritik aussetzen und auch die Vorschriften der Stadt werden immer umfangreicher“, hatte Hechinger seinerzeit erklärt. Ganz alleine lassen wolle der Verein die Stammheimer nicht. Die Kenntnisse und das Know-how stelle man bei Bedarf gern zur Verfügung, aber keine personellen Ressourcen: „Wir werden keine Kabel verlegen, Stromkästen aufbauen, Stände einzeichnen, E-Mails an die Beschicker versenden, kein Programm und keinen Weihnachtsbaum organisieren oder was man sonst alles tun muss. Und auch keine Verantwortung für den Markt übernehmen“, sagt Hechinger damals.

Auf der diesjährigen Vereinsversammlung bat Bezirksvorsteherin Susanne Korge die anwesenden Vertreter entsprechend um Mithilfe, damit der 31. Weihnachtsmarkt zwischen Kirche und Schloss kein Wunschtraum bleibt. „Wir haben die Aufgaben verteilt und sieben Pakete geschnürt – sieben verschiedene Teams, für die wir noch Helfer suchen“, sagt Korge.

Das erste Team „Öffentlichkeitsarbeit und Genehmigungen“ solle sich um die Pressearbeit und die Antragstellung beim Amt für öffentliche Ordnung kümmern. Aufgabe des zweiten Teams sei es, die komplette Organisation der Teilnehmer und Stände zu übernehmen – von der Anmeldung über die Einteilung bis hin zur Gebührenabrechnung. Das Team „Strom“ muss sich um die Stromversorgung sämtlicher Stände kümmern, inklusive der Einrichtung der Lautsprecheranlage für den Weihnachtsmarkt. „Für diese Aufgabe könnten sich kräftige junge Männer melden, vielleicht Sportler oder Mitglieder der Feuerwehr“, meint die Bezirksvorsteherin, freut sich aber genauso über jeden anderen, der sich dazu in der Lage sieht, Stromkabel zu ziehen.

Kein Weihnachtsmarkt ohne Weihnachtsbaum. Das vierte Team soll sich um Beschaffung, Schmücken und den späteren Abbau des Weihnachtsbaumes kümmern. Mutmaßlich werden beim Aufstellen die altbewährten Kräfte von Feuerwehr und örtlichem Gewerbe zum Einsatz kommen, schweres Gerät ist für die zusätzlichen freiwilligen Helfer also nicht vonnöten.

Damit auch möglichst viele Besucher zur Veranstaltung, so sie denn stattfindet, kommen, wird es ein Team geben, das sich ums Thema Plakatgestaltung kümmert: Benötigt werden Kenner und Könner bei der Plakatgestaltung sowie Leute, die den Druck begleiten und sich um die Verteilung der Plakate kümmern. Auch müssen Anliegeranschreiben bezüglich der Straßensperrungen versendet werden. Das Team „Plakatierung“ hängt die Weihnachtsbanner auf. Und schließlich braucht es noch Helfer, die sich um das Thema Absperrungen und Schilder kümmern.

„Helfen können Einzelpersonen genauso wie Gruppen aus Vereinen – es gibt für jeden etwas zu tun, der zum Gelingen des Weihnachtsmarktes etwas beitragen möchte“, sagt Korge.

Info Wer mitmachen möchte oder Fragen zu den Aufgaben der Teams hat, kann sich bis zum 21. April im Rathaus Stammheim unter Telefon 0711 / 21 65 73 13 melden.