Friedrich (links) und Johann Eltze eröffnen die Ausstellung. Beispielbilder in unserer Fotostrecke. Foto: Rebecca Stahlberg

Cowboy, Prinzessin und Indianer sind niemals out als Verkleidung zu Fasching – oder? Was für Kostüme Jungen und Mädchen in den vergangenen 30 Jahren getragen haben, sieht man in einer Ausstellung über den Rosenmontagsumzug in Sillenbuch.

Sillenbuch - Eine bunte Rückschau auf die vergangenen 30 Jahre Rosenmontagsumzug in Sillenbuch gibt es im Waldheim Sillenbuch zu bestaunen. Bei der offiziellen Eröffnungsfeier am 16. Januar durchschnitt Friedrich Eltze zusammen mit seinem Bruder Johann das Band. Friedrich hat im vorigen Jahr den Gewinnervorschlag für den Namen des neuen Umzugs-Maskottchens gemacht: Drasibu – ein Akronym für Drache Sillenbuch.

Manfred Riesle und Günther Dürr vom Bürgerverein Riedenberg-Sillenbuch haben die Ausstellung organisiert und die Collagen aus Fotos und Zeitungsausschnitten zusammengestellt. Man bedanke sich bei Rose und Karl Rehmann von den Naturfreunden, die ihnen viel Material überlassen hätten, sagte Riesle. „In unserer Ausstellung kann man nachlesen und sehen, wie alles begann.“ Wie viel Zeit die beiden zur Vorbereitung aufgewendet haben, weiß Riesle nicht. „Man zählt die Stunden nicht, das Ganze soll ja Spaß machen“, sagte er.

Nicht chronologisch geordnet, sondern als Impressionen

Wie Günther Dürr erklärte, habe man „die Ausstellung nicht chronologisch geordnet, sondern die vergangenen drei Jahrzehnte in mehreren Impressionen festgehalten“. Es seien kleine Kunstwerke für sich, die man betrachten könne. Günther Klein, der Vorsitzende des Waldheimvereins bedankte sich. „Wir freuen uns, dass wir jedes Jahr der Endpunkt des Rosenmontagsumzugs sein dürfen und hoffen, dass es noch lange weitergeht“, sagte er. Anhand der Fotos könne man deutlich sehen, was durch ehrenamtliches Engagement Jahr für Jahr alles gemacht werden konnte. Auch der stellvertretende Bezirksvorsteher Hans-Peter Klein betonte, dass ohne die Organisation der vielen Helfer der Umzug nicht möglich sei.

Die Begeisterung der Kinder als großer Dank

Der ehemalige Bürgervereinsvorsitzende Hans-Georg Müller erinnerte an die Anfänge des Umzugs im Jahr 1985. „Trotz aller Schwierigkeiten haben wir 30 Jahre durchgehalten“, sagte er. Einige Jahre sei der Umzug auf der Kippe gestanden, weil die Helfer älter und weniger geworden seien. „Es gelang uns, ihn weiter zu organisieren, weil die verbliebenen Helfer sich doppelt angestrengt haben“, so Müller. Dies könne aber nicht ewig weiter gehen. „Ich würde mich daher über weitere Helfer sehr freuen“, sagte der Ortschronist. Die Begeisterung und Freude der Kinder seien ein großer Dank, den man bekommen könne. „Das weiß ich aus eigener Erfahrung.“ Müller wünschte den Anwesenden viel Freude beim Betrachten der alten Fotos. „Wer weiß, vielleicht entdecken Sie sich ja selbst als Kind“, sagte er.

Am Rosenmontag, 8. Februar, laden der Bürgerverein Riedenberg-Sillenbuch und das Bezirksamt alle Kinder zum Umzug ein. Start ist um 13.31 Uhr vor dem Bezirksrathaus an der Aixheimer Straße. Danach geht es über die Mendelssohnstraße und die Kirchheimer Straße zum Waldheim – freilich darf unterwegs der traditionelle Bomboles-Regen nicht fehlen.

Die Collagen schmücken noch bis einschließlich 14. Februar das Waldheim. Die Ausstellung ist zu den regulären Öffnungszeiten zu besichtigen.