Eine Erstaufnahmestelle für Flüchtlinge in Eisenberg. Die Stadt Stuttgart will 2014 etwa 1000 neu ankommende Flüchtlinge in sechs provisorischen Heimen unterbringen. Foto: dpa-Zentralbild

Die Stadt will nächstes Jahr nach Informationen der Stuttgarter Nachrichten etwa 1000 neu ankommende Flüchtlinge in provisorischen Heimen unterbringen. Die sogenannten Systembauten sollen in Bad Cannstatt, Mühlhausen/Hofen, Möhringen, Plieningen, Zuffenhausen und Feuerbach gebaut werden.

Stuttgart - Die Stadt will nächstes Jahr nach Informationen der Stuttgarter Nachrichten etwa 1000 neu ankommende Flüchtlinge in provisorischen Heimen unterbringen. Die sogenannten Systembauten sollen in Bad Cannstatt, Mühlhausen/Hofen, Möhringen, Plieningen, Zuffenhausen und Feuerbach gebaut werden. Am Freitag soll der Gemeinderat die Pläne erstmals beraten.

Die zweigeschossigen Bauten sollen in Cannstatt am Neckarpark (für 243 Personen), in Mühlhausen/Hofen in der Mühlhäuser Straße (243), in Möhringen im Kauslerweg (78), in Plieningen im Wolfer (159) und in Zuffenhausen in der Zazenhäuser Straße (159) entstehen. In Feuerbach sind Burgherrenstraße (87) oder Hattenbühl (159 Personen) möglich. Die Nutzung an allen Standorten ist auf fünf Jahre befristet. In den Bezirken Süd und Mitte sollen außerdem in bestehenden Häusern weitere 315 Flüchtlinge unterkommen.

Stadt verbleibt Betriebsdefizit von 600.000 Euro

Die Stadt investiert in die Systembauten 23,4 Millionen Euro in 2014. Errichtet werden sie von der städtischen Tochterfirma SWSG, die dafür 440.000 Euro erhält. Der Unterhalt der Gebäude einschließlich Personal kostet bis 2016 rund 25 Millionen Euro. Verrechnet mit den Erstattungen von Land und Bund verbleibt der Stadt ein Betriebsdefizit von 600.000 Euro.

Seit September 2013 erhält die Stadt monatlich 117 neue Flüchtlinge zugewiesen. Der Zustrom soll 2014 anhalten. Die Unterbringung der Menschen ist gesetzliche Pflicht. Sie kommen derzeit vor allem aus Syrien, Serbien, Mazedonien, Eritrea, Afghanistan und Ägypten. Seit Sommer 2013 hat die Stadt bereits knapp 600 neue Flüchtlingsplätze geschaffen